„Trés Chic“ titelt die AUDIO TEST im Test der Elipson Heritage XLS 7 – und was man sonst noch so über den Lautsprecher denkt, lesen Sie in unserer Zusammenfassung!
Sie wollen es lieber ganz genau wissen und den kompletten Testbericht statt der Zusammenfassung lesen? Dann können Sie sich ihn hier mit einem Klick bequem als PDF herunterladen: Test der Elipson Heritage XLS 7 bei AUDIO TEST zum Download als PDF (das PDF ist in Arbeit und wird in den nächsten Tagen nachgereicht).
Der Preis für die Lautsprecher lag zum Testzeitpunkt bei 799.-€/Paar in Deutschland.
Das Unternehmen Elipson gibt es bereits seit 1940; man blickt also auf stolze 83 Jahre Erfahrung zurück! Das muss einem erstmal einer nachmachen. Spannendes Detail dabei: Eigentlich gibt es die Firma sogar noch länger – nämlich schon seit 1938 – allerdings hieß man da noch „Multimoteur“ und fertigte, wie der Name wohl vermuten lässt, kleine Motoren und Antriebe für Spielzeuge.
Allerdings war der Markt rund um diese Produkte seinerzeit dermaßen stark umkämpft, dass man sich umorientierte und mit der Forschung an und Entwicklung von Lautsprechern begann. Und dieses Thema wiederum nahm acht Jahre später (1948) richtig Fahrt auf, als Joseph Léon als Geschäftsführer bei Multimoteur einstieg, die Firma in den folgen drei Jahren neu ausrichtete und ihr drei Jahre später (1951) ihren endgültigen Namen gab: „Elipson“. Und seitdem hervorragende Lautsprecher baut. Solche Ikonen wie die muschelförmige Elipson 60V21 oder die deutlich später erscheinende – aber immer noch an dem Konzept des Reflektors festhaltende – kugelförmige Elipson BS50.
Wenn Sie die Ausgabe 01/2024 der AUDIO TEST in der Hand halten, geht es Ihnen vielleicht so wie mir, dem Schreiber dieser Zusammenfassung. Man kratzt sich kurz am Kopf und fragt sich: „Hat man die Ausgabe 08/2022 versehentlich noch mal gedruckt?“. Denn die Cover sind sich verblüffend ähnlich! Erst auf dem zweiten Blick fällt auf (oder fiel mir zumindest erst dann auf), dass das ja Teil 2 der Retro HiFi-Ausgabe ist! Und dann denke ich an eben diese Ausgabe 08/2022 zurück und denke daran, dass man dort ja bereits den „großen Bruder“, die Elipson Heritage XLS 15 getestet hat – und für „sehr gut“ befunden hat. Falls Sie neugierig sind: Hier geht es zur Zusammenfassung des Tests zur Heritage XLS 15 mit dem kompletten Test-PDF zum Download.
Aber, weiter im Text! Heute soll es schließlich um das kleine Geschwisterchen gehen, und das setzt sich ebenfalls hervorragend in Szene.
Das Gehäuse ist ebenfalls in Walnussoptik gehalten und der Treiber aus Zellulosezellstoff und die schwarze Seidenkalotte unterstreichen den Retro-Charme einmal mehr. Und wem das zu viel des Guten ist, der greift einfach zur magnetisch gehaltenen Lautsprecherabdeckung und versteckt die Treiber darunter. Wie es für die Lautsprechermodelle aus den 70er Jahren üblich war, hat auch die Heritage XLS 7 einen Drehregler zur Klanganpassung. Mit Hilfe dessen lassen sich die Höhen neutral einstellen, oder aber um zwei Dezibel bedämpfen bzw. anheben, je nachdem, wie es dem Hörer beliebt. Und damit kommen wir auch schon zu dem, was eigentlich zählt: Dem Klangtest!
Wenn Lautsprecher getestet und probegehört werden, darf ein gutes Klassikstück aus meiner Sicht nicht fehlen. AUDIO TEST-Tester Simon Mendel sieht das offensichtlich ganz genauso und entscheidet sich für Beethovens 11. Streichquartett In F-Moll. Wobei es sich beim zum Test ausgewählten Musikstück um eine spannende Interpretation vom amerikanischen Sinta Quartet handelt, die das Ganze per Saxophon einspielen. Und das schlicht und doch emotional – und die Heritage XLS 7 zeigt da auch direkt, wie emotional und dramatisch, wie leichtfüßig und energetisch sie aufspielen kann.
Ja, hier wird ALLES großgeschrieben! Und so, wie es sich liest, so klingt es auch – futuristischer Dance-Pop mit tiefen, satten Bässen und schneidenden Synthesizern. Aber auch das löst die kleine Heritage XLS 7 mit Bravour und gibt das Stück knackig und straff wieder und lässt die Bässe mit ordentlich Druck aus den Boxen schießen, ohne das es dröhnt oder wummert.
Klar, so ein Drehregler für die Höhen lädt zum Spielen und Experimentieren ein. Und so kam er im Hörtest auch zum Einsatz (indem man dem Hochton zwei Dezibel mehr Pegel gab) – was dafür sorgte, dass der Lautsprecher obenrum noch ein Stück „frischer“ und „amerikanischer“ klang.
Ob das nun „besser“ ist, muss jeder für sich entscheiden, bei der AUDIO TEST hat man den Hochton anschließend wieder auf die Neutral-Position zurückgedreht; man bevorzugt dann wohl doch eher die europäische Klangabstimmung.
Der Lautsprecher klingt harmonisch und überzeugend, allerdings findet Simon Mendel (der Redakteur der AUDIO TEST), dass die Heritage XLS 7 bei zu wandnaher Position ein bisschen „boxy“ klingen kann. Also, die tiefen Mitten einen Ticken überpräsent sind und damit Details überdecken können. Das Problem lässt sich aber glücklicherweise mit einer nicht zu wandnahen Positionierung locker in den Griff bekommen.
Und wen man den Lautsprecher ohnehin schon rumschiebt, um die perfekte Position zu finden, punktet der Treble-Regler einmal mehr. Verleiht er dem Hörer eben noch mehr Flexibilität bei der Aufstellung und der Anpassung an den eigenen Hörgeschmack. Steht der Lautsprecher weit in der Ecke, kann ein Plus an Höhen durchaus von Vorteil sein. Steht der Lautsprecher frei oder ist der Hörplatz sehr nah zum Lautsprecher gewählt, kann eine leichte Absenkung durchaus sinnvoll sein. Ist doch prima, wenn man den perfekten Klang selbst in der Hand hat und sich nicht streng auf die Vorgaben des Herstellers einlassen muss.
„Der Kleinste der Heritage-Serie von Elipson behält viel bei, was die größeren Modelle so gut machen. Er ist nicht nur schön anzusehen, sondern spielt ebenso vielseitig und kompetent…“
Simon Mendes für AUDIO TEST in Ausgabe 01/2024