„Aus Handwerk wird Kunst“ – titelt die AUDIO TEST in ihrer Ausgabe 01-2023 im Test der Monitor Audio Platinum 200 3G. Warum das so ist und was man sonst so über die Platinum 200 3G denkt, lesen Sie bei uns in der Zusammenfassung.
Sie wollen mehr erfahren und lieber den kompletten Testbericht lesen? Dann können Sie sich ihn hier mit einem Klick bequem als PDF herunterladen: Test-PDF AUDIO TEST 01/2023 Monitor Audio Platinum 200 3G
Der Preis für die Lautsprecher lag zum Testzeitpunkt bei 10998.-€/Paar in Deutschland.
Auch wenn es sich bei der Monitor Audio Platinum 200 3G „nur“ um die kleinere der beiden Standlautsprecher aus der neuen Platinum 3G-Serie handelt, vereint sie doch alle wichtigen Kerntechnologien in sich. Den neuen MPD III-Hochtöner, die weiterentwickelten RDT III-Tief- und Mitteltöner und die optimierten Frequenzweichen. Aber auch solch intelligente Details wie die neuen, deutlich einfacher zu justierenden Auslegerfüße.
Und auch optisch stellt die Platinum 200 3G schnell klar, dass Sie hier in der Premiumklasse unterwegs sind. Das Gehäuse besteht aus elegant gerundeten und laminierten MDF-Schichten mit einer Gesamtstärke von 18 bis 21 Millimetern, wobei die Schallwand ganze 36 Millimeter stark ist! Ein besonderes Highlight ist dabei die Veredelung der Gehäuse sowie das Logo und die Intarsien an sich. Diese sind nicht einfach nur schnöde aufgeklebt und dann drüber lackiert, sondern ins Gehäuse eingeätzt – und damit schön für alle Ewigkeit. Apropos schön für alle Ewigkeit: Auch beim Lack überlässt man nichts dem Zufall und geht auf Nummer sicher – mit 16 (!) Schichten Klavierlack.
In die Einfassungen aus Aluminium werden die Treiber elegant eingelassen und erhalten somit einen formschönen und edlen Rahmen. Wer nun aber glaubt, dass sich darunter auch die Schrauben für die Treiber verbergen würden, liegt gänzlich falsch.
Denn die Treiber werden stattdessen mit jeweils einer einzelnen Gewindestange von hinten im Gehäuse gehalten. Und verleihen dem Gehäuse somit eine noch höhere Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber klangschädlichen Vibrationen. Und als Bonus werden die schweren Magnete der Treiber auch nach Jahren noch an Ort und Stelle gehalten – kein Absenken, keine Probleme mit mangelnder Zentrierung der Treiber. Es kann so einfach sein.
Auch wenn man sich seitenweise über die verbauten Technologien im Lautsprecher unterhalten kann (was im Test-PDF auch passiert), eigentlich wollen wir doch alle nur das Eine: Wissen, wie der Lautsprecher klingt! Und diesem Thema wollen wir uns nun ausführlich widmen.
Der erste Musiktitel ist sicherlich ein Exot, aber ein hochspannender. Denn statt „klassischer“ Instrumente sind Kugeln, Murmeln und Bälle hier die Hauptdarsteller. Unterstützt von viel Hall, einem Bass, Drum sowie einem Synthesizer. Klingt komisch? Hören Sie es selbst! Das Stück eignet sich hervorragend, um Bühnendarstellung, Stereoabbildung, Dynamik und Transiententreue zu prüfen – und die Platinum 200 3G liefert!
Das Stereobild ist präzise und wie in Stein gemeißelt, der Hall weit und unheimlich ausgewogen. Und auch die Dynamik stimmt jederzeit und die Transienten fliegen den Testern nur so um die Ohren. So, wie es sich der Komponist Horikawa arrangiert und orchestriert hat.
Auch für Freunde von E-Gitarren war im Test etwas dabei. „Paper Trails“ vom New Yorker Duo Darkside vom 2013er Album „Psychic“. Das Stück startet bereits spannend mit einer weit entfernt gezupften E-Gitarre und Fingerschnipsen. Fingerschnipsen, dass sich scheinbar direkt vor dem Hörer im Raum ereignet. Nach rund 50 Sekunden kommen dann die fein gespielte Gitarre und die herrliche tiefe, fast schon hypnotische Gesangsstimme dazu. Und die Couch im Hörraum beginnt zu vibrieren.
Die Platinum 200 3G lässt den Hörer aber nicht nur den Bass mit seiner – im Sinne des Wortes – eindrücklichen Tiefe hören und erleben, sondern begeistert auch mit einer berauschend offenen und tiefen Klangbühne. Auch die verspielten Details sind zu jeder Zeit bis in die Feinheiten hörbar und die Ortbarkeit bleibt auch außerhalb des Sweetspots immer erhalten. Urteil der Tester bis hierher: „Genial!“
Einmal angefixt von der Performance, kann es gar nicht genug Bass sein. Also geht es direkt weiter mit dem nächsten Titel. Und feinen 80er-Synthesizerklängen und einem herrlich treibenden Bass. Das berührt vielleicht nicht unbedingt das Herz, geht aber direkt in die Magengrube!
Und so sehr die Musik auch bewegt, der Lautsprecher steht dabei überraschend still. Eigentlich müssten die Membranen bei dieser Basskraft nur so schwingen – aber nein! Die Monitor Audio Platinum 200 3G macht souverän ihren Job, den Membranen merkt man jedenfalls nichts an.
Ganz egal ob Klassik, Jazz oder Heavy Metal, die Platinum 200 3G klingt fantastisch aufgeräumt und in sich geschlossen. Sie berauschen mit Basskraft und einer offenen, weiten Klangbühne. Mit den Worten der Tester: „Das ist Musik in feinster Vollkommenheit und diesen Lautsprecher müssen Sie ganz einfach erlebt haben“.
Lautsprecher-Handwerk verwandelt sich zu HiFi-Kunst. Mit diesem Satz können wir unser Fazit zu den Platinum 200 3G in ihrer dritten Generation zusammenfassen. Die Standlautsprecher sind extrem hochwertig verarbeitet und optisch so ansprechend designt, dass man einfach nicht wegschauen möchte. Ihre Klangsignatur ist weit oberhalb ihrer Preisklasse zu finden, so dass sich die deutlich teurere High-End-Konkurrenz warm anziehen darf. Wer Musik in ihrer Vollkommenheit genießen möchte, sollte die Monitor Audio Platinum 200 3G unbedingt in Betracht ziehen.
Thomas Kirsche und Benjamin Mächler im Test der Monitor Audio Platinum 200 3G im Dezember 2022 – Quelle: AUDIO TEST
Verdiente Auszeichnung – Referenzklasse bei AUDIO TEST!