Monitor Audio Silver 500 7G ist „Recommended Reference Component“

Jens Ragenow
von Jens Ragenow
06.10.2022

Monitor Audio Silver 500 7G ist Referenz bei SoundStage! 03-2022

Im Februar 2022 hat Philip Beaudette vom nordamerikanischen Fachmagazin SoundStage! Networks die Monitor Audio Silver 500 7G im Test gehabt und ihr die Auszeichnung „Reviewers Choice“ verliehen.

Monitor Audio Silver 500 7G mit SoundStage Reference Component Award

Nach diesem mehr als positiven Test hat sich auch die ganze Redaktion nochmal mit dem Lautsprecher befasst. Und ihr dann einen Monat später zusätzlich den Titel „Recommended Reference Component“ verliehen! Zu Deutsch ist die Monitor Audio Silver 500 7G also der „Referenzlautsprecher seiner Preisklasse“ für SoundStage!

Den für die Auszeichnung als „Referenz der Redaktion“ zugrundeliegenden englischen Testbericht vom März 2022 über die Monitor Audio Silver 500 7G finden Sie hier: Monitor Audio Silver 7G bei SoundStage!

Der Preis der Silver 500 7G lag zum Testzeitpunkt bei 2498.-€/Paar in Deutschland.

Ein Lautsprecher mit Ecken und Kanten – Und dabei doch zeitlos schön

Die Monitor Audio Silver 500 7G kostet (Stand September 2022) 2.498€/Paar und ist in den Echtholzfurnieren Eiche Schwarz, Walnuss Natur und Esche verfügbar. Außerdem gibt es die Lautsprecher in Weiß Seidenmatt und Schwarz Hochglanz lackiert. Das Gehäuse selbst kommt zwar in einer „klassischen Kastenform“, dafür aber komplett ohne Schrauben oder Aufnahmen für das Lautsprechergitter. Das verleiht ihr ein aufgeräumtes und gleichzeitig zeitloses Design, welches wohl auch in 20 Jahren noch hübsch anzusehen ist.

Klassisches Gehäuse, innovative Technologie – RST II, UD-Waveguide II und mehr

Die Gehäuseform mag recht konventionell sein, die verbaute Technik – bestehend aus 1“/25 Millimeter C-CAM-Hochtöner, 3“/7,62 Zentimeter aus RST II sowie zwei 8“/20 Zentimeter Tieftönern ist es definitiv nicht. Jeder der Treiber wird bei Monitor Audio intern entwickelt und designt, mit patentierten Technologien aus eigenem Hause. Den Kern des Ganzen bildet dabei C-CAM, also keramisiertes Aluminium/Magnesium. Eine Legierung, auf deren Qualitäten man bereits seit 1991 vertraut und die seitdem stetig verbessert wird.

RST II – Konstante Evolution seit 1991

Und so ist eine der wesentlichen Neuerungen bei den neuen RST II-Chassis die optimierte Aluminium-/Magnesium-Legierung sowie die sechseckigen Prägungen in der Membran. Beide zusammen erhöhen die Festigkeit und Steifigkeit der Membranen der Tief- und Mitteltöner gegenüber Verzerrungen noch weiter.

Der erste Blick auf den ausgepackten Lautsprecher verrät dem geschulten Auge: Bei der Silver 500 7G handelt es sich um eine klassische 3-Wege-Konstruktion. Auf Beschäftigung warten ein 1“/25 Millimeter C-CAM-Hochtöner, ein 3“/7,62 Zentimeter aus RST II sowie die beiden bereits erwähnten 8“/20 Zentimeter RST II-Tieftöner.

UD-Waveguide II – Bitte hier entlang für besten Klang

Ein weiteres spannendes Detail ist der den Hochtöner umgebende Waveguide, der, wie Philip schreibt, „einen Kompressionsring über der Sicke und der Kalotte aufweist, der die Empfindlichkeit oberhalb von 10 kHz erhöht, dadurch Verzerrungen reduziert und einen flacheren Frequenzgang erzeugt.“

Dabei hat der Waveguide im wesentlichen zwei Funktionen:


  • Den Wirkungsgrad des Hochtöners zu verbessern, damit weniger Verstärkerleistung erforderlich ist, um den gleichen Schalldruckpegel wie bei einem konventionellen Hochtöner zu erzielen.
  • Die Anpassung des Abstrahlverhaltens vom Hochtöner an den Mitteltöner im Übergangsbereich, um einen möglichst sanften, bruchlosen Übergang zu erzielen. Die Übergangsfrequenz des Mitteltöners zum Hochtöner liegt bei 2,7 kHz; der Übergang zwischen Tief- und Mitteltöner hingegen bei 800 Hz.

Volle Kraft voraus – Mit Bryston geht es auf zur Alhambra

Philip trieb die Silver 500 7G im Test mit seinem Vollverstärker Bryston B135 SST² an, der eine Leistung von 135 Watt pro Kanal an 8 Ohm liefert. Eine Leistung, die sich als mehr als ausreichend erwies.

Und so begann der erste Testdurchlauf der Silver 500 7G mit der Wiedergabe von Loreena McKennitts „Marco Polo“ von ihrem Album „Nights from the Alhambra“ (CD, Quinlan Road QRCDDVD2-110-N). Sofort hörte Philip ein Schlagzeug, das straff und klar“ war und „von hinter dem rechten Lautsprecher zu kommen schien“. Im weiteren Verlauf des Liedes ist „eine lebhafte Auswahl an Schlag- und Saiteninstrumenten“ zu hören, die er als „über eine breite Klangbühne verteilt“ beschreibt, deren Tiefe „bemerkenswert“ ist. Philip berichtet zudem, dass die Musiker „scheinbar zwischen den vorderen Schallwänden der Lautsprecher und der Wand dahinter angeordnet waren.“

Weihnachtsstimmung und ein roher, krachiger Sound – Geht alles

In Runde zwei spielte Philip „Beata viscera Mariae Virginis“ aus Veni Domine: „Advent & Christmas at the Sistine Chapel“ (16-bit/44.1kHz ALAC, Deutsche Grammophon/Apple Music), aufgeführt vom Chor der Sixtinischen Kapelle mit der Mezzosopranistin Cecilia Bartoli. Philip schrieb, dass „der große akustische Raum der Sixtinischen Kapelle von den Monitor Audio-Lautsprechern gut dargestellt wurde“ und „die Resonanz von Bartolis Stimme von der Decke und den Wänden gab diesem Stück eine jenseitige, sphärische, feinstoffliche Qualität, da die Silver 500 7G den großen und größtenteils leeren Raum der Kapelle hervorragend einfingen“.

Anschließend wurde es krachig und roh, mit Tom Waits‘ „Hold On“ von „Mule Variations“ (CD, Anti-/Epitaph Records 86547-2). Dort merkte er an, dass „der Bass vollmundig war, während die akustische Gitarre klar und präzise war“. Außerdem notierte er: „Die Saiten der E-Gitarre waren angemessen kratzig und rau, und Waits‘ Stimme schwebte zwischen den Lautsprechern und wirkte überlebensgroß.“

Ab ins Cafè – Ins belebte New York

Dann ging es für Philip vom heimischen Wohnzimmer direkt in ein belebtes New Yorker Cafè. Und zwar mit „Be Your Husband“ von Jeff Buckleys „Live at Sin-é“ (CD, Columbia Records C2K 89202); einer Aufnahme, die nach seinen Worten „viel Hall enthält, der die Atmosphäre des New Yorker Cafés unterstreicht“, in dem sie entstanden ist. Zitat Philip:

Alles, vom Geschnatter des Publikums und seinem Klatschen bis hin zum Klirren von Utensilien, Tellern und Gläsern – die Silver 500 7G überträgt all das mit einem erstaunlichem Realismus in den Hörraum. So klischeehaft es auch klingen mag, der Veranstaltungsort Sin-é wird auf diesem Album zum Leben erweckt, und die Monitor Audios haben all das überzeugend wiedergegeben. Buckleys unbegleitete Stimme wurde auf diesem Stück detailreich und räumlich wiedergegeben. Live at Sin-é ist eines der besser klingenden Alben in Phlips Sammlung, und obwohl er es seit einiger Zeit nicht mehr gehört hatte, erwiesen sich die Silver 500 7G als die perfekten Werkzeuge, um es erneut zu erleben.

Philip Beaudette und Team von SoundStage! Network im März 2022. Quelle: SoundStage! Networks

Champion vs. Champion – KEF R11 vs Monitor Audio Silver 500 7G

Kein HiFi-Produkt existiert für sich allein, also verglich Philip die Silver 500 7G mit einem Paar KEF R11. Die größere, schwerere und wesentlich teurere R11 ist mit einem Paarpreis von 5.000.-€ ist ein gleich dreifach ausgezeichneter Lautsprecher. Im August 2019 gab es bei SoundStage! (genau wie für die Monitor Audio Silver 500 7g) den Reviewers‘ Choice Award und einen Monat später den Recommended Reference Component-Award. Zudem später im selben Jahr noch die Auszeichnung als „SoundStage! Network Product of the Year“.

Auf Spurensuche mit zwei ganz Großen – Wo liegen die Unterschiede?

Philip hörte verschiedene Stücke auf beiden Lautsprechern, um ihre Unterschiede herauszuhören. Er stellte fest, dass die KEF R11 bei Haydns Quartett in D-Dur, op. 76, Nr. 5 des norwegischen Streichquartetts Engegårdkvartetten vom 2L Sampler 2009 (CD, 2L Recordings) eine „breitere, offenere Klangbühne“ als die Silver 500 7G erzeugten. Er stellte auch fest, dass die KEF R11 mehr Gewicht hatten und der Klang voller war“, als er Angel“ von Massive Attack’s Mezzanine (CD, Virgin Records 8 45599 2) wiedergab.

Philip führte diesen Unterschied auf das „Quartett von 6,5″-Tieftönern“ der KEF-Standlautsprecher und die Tatsache zurück, dass sie jeweils „mehr als 15 Kilogramm schwerer“ waren als die Monitor Audio-Lautsprecher.

Himmlische Töne bei „Angel“ von Massive Attack – Und eine große Überraschung

Als dann Angel“ von Massive Attack lief, gab es einiges zu entdecken. Nämlich „etwas, was wie ein schneller, perkussiver Rhythmus klingt, der auf einem Becken gespielt wird“, den die Silver 500 7G klarer herausarbeitete als die KEF R11″. Er erklärte dann: „Das hat mich überrascht, da die KEFs selbst einen hohen Grad an Klarheit aufweisen.“ Und auf dem bereits erwähnten 2L Sampler 2009 stellte er fest, dass die Klarheit und die Detailwiedergabe bei beiden Lautsprecherpaaren in etwa gleich gut waren. Es war also kein klarer Sieg für die größeren, teureren KEF R11, weshalb Philip am Ende seines Testberichts schrieb: „Die Tatsache, dass die Monitor Audio fast mit dem Klang der höherwertigen KEF R11 mithalten konnten, sagt viel über den Wert aus, den sie bieten.“

Die Monitor Audio Silver 500 7G gehört auf die Shortlist – Bei nahezu jeden Lautsprecherkauf

Bei den Monitor Audio Silver 500 7G geht es jedoch um mehr als ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Philip verkündete, dass die Silver 500 7G auf die Liste der Lautsprecher gehört, die man sich unbedingt anhören sollte, wenn man sich Lautsprecher in dieser Preisklasse oder sogar deutlich darüber kaufen möchte.

Das SoundStage!-Redaktionsteam stimmte Philip nicht nur zu, sondern zeichnete den Lautsprecher anschließend mit dem Recommended Reference Component Award aus! Damit ist die Silver 500 7G der erste Lautsprecher von Monitor Audio überhaupt, der diese Auszeichnung erhält!

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