Die B&W 702 S2 für 4.098.-€ das Paar gilt als einer der besten Lautsprecher in der Preislage um 4.000.- Euro. Grund genug, dass wir uns die Box mal im Vergleich mit der Monitor Audio Gold 200 5G anhören und den Klang vergleichen.
Das haben wir getan – und zwar in Kooperation mit Musikus HiFi aus Hannover – dem HiFi- und Heimkinofachhändler in der Region. Hier können Sie auf über 400 qm² und 2 Etagen in entspannter Atmosphäre Lautsprecher und Elektronik gegeneinander Probe hören und vergleichen. Das Ganze mit ausführlicher und kompetenter Beratung, Lieferservice und Montage bei Ihnen Zuhause.
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Die Bowers & Wilkins 702 S2 ist das Flaggschiff der 700er-Serie von B&W; und das sieht man auch direkt auf dem ersten Blick. Mit ihrer von 1,08 Metern, den drei 165 Millimeter Bässen aus Pappe und Polystyrol (Aerofoil) und dem silbrig schimmernden – mit 165 Millimeter recht großen Mitteltöner aus Aramidfaser („FST-Continuum“) macht dieser Lautsprecher erstmal mächtig Eindruck. Und der auf dem Gehäuse „thronenden“, vergitterten 25 Millimeter großen Hochtöner aus Aluminium mit seiner hauchdünnen, dem Hochtöner noch mehr Stabilität verleihenden Karbon-Schicht („Carbon Dome“) verleiht der Box erst recht ihr unverwechselbare Optik und das unverkennbare B&W-Design.
Der vom Rest der Box abgesetzte Hochtöner sitzt in einem wertigen Aluminiumkörper und ist nur durch einen schmalen Steg mit dem Gehäuse verbunden. Der Rest des Gehäuses präsentiert sich einem schnörkellosen, aber auch etwas nüchternen Design. Das Gehäuse ist recht einfach in einer rechteckigen Form gehalten, die Kanten sind sauber, aber relativ spitz. Auch die Lackierung an sich geht vollkommen in Ordnung, ist aber auch nicht überragend. Wir würden sagen: Der gute Durchschnitt.
Die im Lieferumfang enthaltenen (und deren Montage empfohlenen) Bodenplatten verleihen der B&W 702 S2 zwar einen nochmals sichereren Stand und einen gewissen Schutz vor der Übertragung von klangschädlichen Vibrationen auf den Boden – aber lassen den Lautsprecher auch ein wenig klobig erscheinen. Da haben wir von B&W schon bessere Konzepte gesehen.
Was positiv auffällt: Die Chassis sind allesamt optisch schraubenlos ins Gehäuse integriert – also unter einem geschliffenen Zierring aus Metall verborgen. Einfach, aber zweckmäßig und effizient. Und wer von all der Technik so wenig wie möglich sehen möchte, freut sich garantiert über die magnetisch haltenden Lautsprecherabdeckungen.
Anders als die B&W 702 S2 ist die Monitor Audio Gold 200 5G der kleinere der beiden in der Gold-Serie erhältlichen Standlautsprecher. Mit der Monitor Audio Gold 300 5G gibt es also noch ein größeres Modell (für 4.998.-€). Mit knapp einem Meter Höhe inklusive Füße und Spikes aber rund acht Zentimeter mehr in der Breite wirkt die Gold 200 5G ein wenig gedrungener, in Relation zur schlanken B&W 702 S2 aber immer noch elegant und wohlproportioniert.
Auch in der Gold 200 5G kommen 165 Millimeter große Tieftöner zum Einsatz, allerdings „nur“ zwei Stück. Technisch sind sie mindestens ebenso ausgeklügelt wie die Treiber der B&W – bestehen sie doch ebenfalls aus einem cleveren Materialmix, den Monitor Audio „RDT II“ nennt. Die silbrig schimmernde Oberfläche der Chassis besteht aus C-CAM – einem Materialmix aus Aluminium und Magnesium, der mit einer hauchdünnen Schicht Keramik noch weiter verstärkt wird. Die Trägerschicht, auf der die C-CAM-Membran ruht, besteht aus in Honigwabenform gewobenem Nomex, einer robusten Aramidfaser. Die Rückseite der beiden Basschassis wird zusätzlich durch eine Schicht aus gewobenem Kevlar verstärkt. Der 6 Zentimeter große Mitteltöner ist komplett aus C-CAM gefertigt, also keramisiertem Aluminium/Magnesium. Im Hochton kommt ein Air Motion Transformer zum Einsatz, der zusammen mit dem Mitteltöner in einem einzelnen, auch optisch abgesetzten Modul in die Box eingelassen ist.
Das Gehäuse der Monitor Audio Gold 200 5G ist an allen Seiten elegant verrundete Kanten, die ihr eine sehr wertige Optik verleihen und sich auch gut anfühlen. Die Lackierung ist tadellos und das matte Weiß versprüht einen Hauch von Luxus. Die ebenfalls erhältlichen Holzfurniere (Ebenholz und Walnuss) sind natürlich immer ein Stück weit Geschmacksache und müssen zum Rest des Raumes und der Einrichtung passen. Alternativ gibt es das Gehäuse ja noch in Schwarz Pianolack.
Punktet die B&W 702 S2 mit dem auf dem Gehäuse aufgesetzten Hochtöner, hat die Gold 200 eine Schicht schwarzes Kunstleder im Deckel, die nicht nur hübsch, sondern auch praktisch ist. Es ist zwar (aus unserer Sicht) eine Unsitte, aber auf diesen Lautsprecher können Sie ohne Bedenken auch Blumenvasen, Bilderrahmen oder was auch immer stellen, ohne Angst um den kostbaren Lack haben zu müssen. Der „WAF“ steigt dadurch in jedem Fall.
Die im Lieferumfang befindlichen Kragen- oder „Spinnenfüße“ kommen mit Gummipuffern und Spikes und isolieren – genau wie bei der B&W – den Lautsprecher vom Boden und vermindern klangschädliche Vibrationen. Die Füße lassen die Box „schweben“ und unterstreichen die „leichte“ Form des Lautsprechers, manch einer wird sich aber wohl an der schwarzen Pulverbeschichtung und den grauen Abdeckungen auf den Füßen stören. Geschmacksache.
Die Chassis sind ebenfalls optisch schraubenlos ins Gehäuse eingelassen, werden hier aber mittels jeweils einer einzigen, von hinten durchgeschraubten Gewindestange gehalten. Und genau wie bei der B&W werden die Lautsprecherabdeckungen bei der Gold 200 magnetisch gehalten.
Den ersten Durchgang haben wir mit dem All-inOne-Gerät M6 Encore 225 vom englischen Elektronikspezialisten Musical Fidelity gemacht. Dieses vielseitige Kraftpaket liefert 225 Watt Leistung an 8 Ohm und verfügt über jede Menge integrierte Technologie. Neben dem klassischen Verstärkerpart (als Basis dient der Musical Fidelity M6si) ist im M6 Encore 225 ein CD-Laufwerk mit Ripping-Funktion zur Ablage Ihrer Musik auf die integrierte, wechselbare 2 TB (Platz für bis zu 5.500 CDs) Festplatte eingebaut.
Zudem ist ein hochwertiger Streamer integriert, der neben der Musik von der integrierten Festplatte und Ihrem NAS Zugriff auf Internetradio, Tidal, Spotify und Qobuz mitbringt. Und all das mit maximal 24 Bit und 192 kHz, dem Hi-Res-Vergnügen steht also nichts im Wege.
Außerdem stehen noch eine ganze Reihe analoger Cinch-Eingänge, sowie optische und koaxiale Digitaleingänge und sogar USB-Anschlüsse zur Überspielung von Musik auf die interne Festplatte zur Verfügung. Abgerundet wird all das durch die eingebaute Vorstufenfunktion, die den M6 Encore 225 noch vielseitiger machen.
Gesteuert wird all das dann entweder komplett am Gerät, in Kombination mit dem großen und farbstarken Display, per Fernbedienung oder über die für iOS und Android kostenfrei erhältliche App „Encore Remote Control“. Damit dieser „Musik-Panzerschrank“ gesteuert werden kann, muss das Netzwerkkabel (WLAN gibt es nicht) dauerhaft mit dem Netz verbunden sein. Warum? Damit der M6 Encore 225 jede Nacht um etwa 3 Uhr ins Internet kann, um nach Updates zu suchen, die er dann automatisch durchführt. So haben Sie stets ein aktuelles Gerät, ohne beim Hören von Musik durch den lästigen Update-Prozess gestört zu werden.
Unbestritten eines der besten (und unter HiFi-Freunden auch populärsten) Alben der letzten Jahre ist „Liberty“ der Norwegerin Anette Askvik aus dem Jahr 2011. Der namensgebende Titel des Albums wird direkt von der im M6 Encore 225 integrierten Festplatte abgespielt.
Der Titel klingt über die B&W 702 S2 klar und hochauflösend, mit Struktur im Bass und einer prägnanten Stimme. Es scheint alles da zu sein und wird „korrekt“ und neutral wiedergegeben. Überhaupt ist das komplette Klangbild von einer überraschenden Klarheit geprägt, die bisweilen sogar schon etwas zuviel des Guten ist.
Wechsel auf die Monitor Audio Gold 200 5G. Gleicher Titel, gleiche Lautstärke (ausgepegelt). Es wird auf die „Play“-Taste gedrückt und die Musik startet. Das erste was uns auffällt: Nichts. Die Musik spielt und es klingt „selbstverständlich“ und natürlich. Keyboard, Stimme, Saxophon, Cello… Klingt wie aus einem Guss.
Nach dem entspannten Einstieg mit Anette Askvik wollten wir es jetzt mal etwas genauer wissen – und nehmen als nächsten Titel „Celestial Echo“ vom Album Convergence. Hier trifft das südafrikanische Ausnahmetalent Malia auf die Schweizer Elektropop-Legende Boris Blank – der immerhin 50% von „Yello“ darstellt.
Die B&W 702 S2 macht praktisch jedes Detail hörbar. Wahnsinn! Sie steigt tief hinab in den Basskeller, die Drums klingen druckvoll und überzeugend, kombiniert mit der rauen Stimme von Malia. Der Klang des Synthesizers klingt so, wie man ihn sich vorstellt – hart und schneidend – mit einer realistischen Bühnendarstellung in der Breite, Tiefe und Höhe. Aber irgendwas fehlt uns noch…
Wir wechseln zur Monitor Audio Gold 200 5G und starten die Wiedergabe am Musical Fidelity M6 Encore 225. Und plötzlich ist da wieder dieses Gefühl von „Passt!“. Konnten wir bei der 702 S2 jedes Detail klar und deutlich raushören, geht die Gold 200 5G das Thema Musik völlig anders an. Die Stimme von Malia, aber auch der Bass und die Synthesizer-Effekte klingen schlüssig, homogen und natürlich. Nichts sticht heraus oder tritt zurück, die Musik klingt einfach „richtig“ – und macht richtig viel Spaß!
Wir verkabeln nochmal die 702 S2, pegeln aus und starten die Wiedergabe, um unsere Eindrücke miteinander abzugleichen. Und ja, die B&W klingt akkurat, neutral und korrekt. Der Bass geht tief runter, die Stimme ist sauber, der Synthesizer klingt zackig. Es ist also alles in Ordnung… aber irgendwie auch ein wenig… technisch. Es fehlt uns ein wenig an Drive und Spielfreude, der Fuß will nicht so richtig mitwippen.
Wir bleiben bei der B&W 702 S2 und starten die Wiedergabe von „Trouble’s what you’re in“ vom Live-Album „Wheels Turn Beneath My Feet“. Die Gitarre erscheint wie „aufgezoomt“ vor uns und die sympathische und emotionale Stimme von Finian Greenall alias Fink ist wunderbar eingefangen. Die Gitarre klingt groß und man kann seine Finger förmlich über die Saiten gleiten sehen. Hui, ist das spannend! Aber auch dieses Mal beschleicht uns wieder das Gefühl, dass das alles irgendwie auch ein Stück weit technisch und „überkorrekt“ klingt…
Quercheck mit der Monitor Audio Gold 200 5G. Anschließen, auspegeln, Knöpfchen drücken. Auch hier wirkt es, als sei die Gitarre gewollt im Fokus und ein Stück größer, als sie es in der Realität wohl wäre. Auch die Stimme hat diese ganz eigene Prägnanz und Ausdruck, die Fink innewohnt. Aber wo die B&W an den Frequenzenden noch ein wenig mehr zu bieten hat und die Musik regelrecht „analysiert“, legt die Monitor Audio den Fokus auf ein stimmiges, natürliches Klangbild, ohne einzelne Elemente herauszugreifen.
Auch hier wieder: Analytik (B&W) vs. Spielfreude (Monitor Audio).
Die B&W 702 S2 spielt klar, mit hoher Präzision und jeder Menge Energie im Hochtonbereich. Stimmen haben Ausdruck und Körper und auch der Bass klingt sauber und strukturiert. Sie arbeitet nahezu jedes Detail aus den Aufnahmen heraus und lässt die Musik glänzen. Das scheint allerdings auf Kosten der Lebendigkeit und Dynamik zu gehen, wodurch die Box stets ein wenig künstlich beziehungsweise technisch klingt. Hervorragende Aufnahmen profitieren davon, weil man mit diesem Lautsprecher jedes Detail raushören und „nachvollziehen“ kann. Bei durchschnittlichen Aufnahmen kann dieser Vorteil allerdings auch ins Negative drehen.
Die Monitor Audio Gold 200 5G geht nahezu den umgekehrten Weg. Sie sprüht vor Dynamik, Spielfreude und Energie. Egal welche Musikrichtung gespielt wird, es macht einfach Spaß. Egal bei welcher Art (und Qualität) der wiedergegebenen Musik. Die Kehrseite dabei: Die etwas zurückhaltendere Ausrichtung sorgt dafür, das hervorragende Aufnahmen an ihren Frequenzenden ein wenig „gerundet“ werden – im Zweifelsfall also auch diese ein wenig „freundlicher“ klingen, als sie müssten.
Oder in Kürze zusammengefasst: Wer jedes Detail seiner Musik hören möchte, und auch bereit ist, Schwächen in Kauf zu nehmen, wird sich wahrscheinlich eher bei der B&W 702 S2 wiederfinden. Wer hingegen ein breit gefächertes Musikprogramm „von zart bis hart“ hört und einfach Spaß haben möchte, wird mit der Monitor Audio Gold 200 5G glücklich.
Zu einem ordentlichen Lautsprechervergleich gehört selbstverständlich auch, die Zuspieler zu wechseln und zu schauen (bzw. zu hören), wie sich die Lautsprecher an unterschiedlicher Elektronik verhalten. Auch das haben wir gemacht und nach der ersten Runde Musik (und einer kurzen Pause) auf die All-in-One-Maschine Atoll SDA 200 Signature vom französischen Spezialisten Atoll gewechselt. Also praktisch von der Insel auf den Kontinent. Und auch was die Fertigung des Atoll SDA 200 Signature angeht, bleiben wir auf dem Kontinent, denn dieses Schmuckstück wird direkt in Frankreich – genauer – in der Normandie – entwickelt und gefertigt. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die beiden Firmengründer und Brüder Stéphane & Emmanuel Dubreuil. Beim Atoll SDA 200 Signature haben wir es – genau wie beim Musical Fidelity M6 Encore 225 – mit einem All-in-One-Gerät zu tun. Der SDA 200 Signature überzeugt mit einem 2x 200 Watt leistenden Verstärker und einen hochwertigen Streamer mit 24 Bit/192 kHz sowie der Wiedergabe von DSD64/128. Streamingdienste wie klassisches Internetradio, Deezer, Tidal, Qobuz und Bluetooth sind ebenfalls mit an Bord.
Anschlussseitig gibt es auch hier nichts zu meckern. Es stehen immerhin noch zwei Paar analoge Cinch-Eingänge, zwei optische und zwei koaxiale Digitaleingänge und zwei USB-A-Anschlüsse zur Verfügung, sowie ein Paar analoge Cinch-Ausgänge plus einen optischen und koaxialen Digitalausgang. Die Verbindung zum Internet wird beim SDA 200 Signature wahlweise per LAN-Kabel als auch per WLAN hergestellt.
Gesteuert wird all das über die für Android und iOS kostenfrei erhältiche App ATOLL Signature und/oder die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung.
Auch am Atoll haben wir unsere drei Referenztitel (Anette Askvik – Liberty, Malia & Boris Blank – Celestial Echo und Fink – Trouble’s What You’re In) gehört und die Lautsprecher untereinander verglichen. Was wir dabei festgestellt haben: Der Atoll SDA 200 Signature und der Musical Fidelity M6 Encore unterscheiden sich klanglich, die Charakteristika der beiden Lautsprecher bleiben hingegen nahezu unverändert.
Einen interessanten Effekt haben wir beim Test mit dem SDA 200 Signature an der B&W 702 S2 festgestellt: Der Lautsprecher schöpft erst ab Zimmerlautstärke sein volles Potenzial aus. Da wir den Test im regulären Hörraum von Musikus durchgeführt haben, waren wir gelegentlich auch mal dazu gezwungen, die Lautstärke zu reduzieren, damit Kundengespräche geführt werden konnten. Dabei klang die 702 S2 dann überraschend nüchtern und leblos, während die Gold 200 5G auch bei geringen Pegeln ihren Klangcharakter beibehielt. Im Quercheck mit dem Musical Fidelity M6 Encore 225 hat sich dieser Eindruck bestätigt, er ist also nicht dem Atoll anzulasten (oder eben beiden Geräten – aber das halten wir für unwahrscheinlich).
Wo der M6 Encore 225 breitbeinig und selbstbewusst das Klangbild von unten aufbaut und die Musik auf ein kraftvolles, erdiges Fundament mit eher sanftem Hochton stellt, geht der SDA 200 Signature gefühlvoller und audiophiler zu Werke. Er vermittelt zwar nicht ganz die Autorität und Struktur, die der Doppel-Mono-Aufbau des Musical Fidelity zu leisten vermag, er klingt dafür aber leichtfüßiger, agiler und ausbalancierter. Bei Atoll scheinen also Dinge wie Musikalität, Spielfreude und Natürlichkeit noch stärker gewichtet zu werden als Autorität und Druck im Bass.
Gefallen hat uns beides, es bleibt also Geschmacksache.
Ein spannender Vergleichstest mit zwei herausragenden Lautsprechern aus der 4.000.-€ Klasse, die ganz klare Stärken und Schwächen haben.
Die B&W 702 S2 empfiehlt sich insbesondere für Besitzer hochwertiger Musiksammlungen mit erstklassigen Aufnahmen, die der Aufnahme „auf den Grund gehen wollen“ und ein Faible für Details haben. Die tendenziell nüchtern-sachliche Herangehensweise an Musik wird aber nicht Jedermanns Geschmack treffen. Leisehörer sollten zudem – im Sinne des Wortes – nochmal genau hinhören, ob das Klangbild bei geringen Lautstärken mit der gewählten Elektronik harmoniert.
Die Monitor Audio Gold 200 5G trumpft mit einem hohen Maß an Spielfreude und „Fuß-Mitwipp-Faktor“ quer durch alle Genres und Aufnahmequalitäten auf. Sie nimmt schlechten Aufnahmen die Härte und macht sie langzeittauglich, erstklassige Aufnahmen werden an den Frequenzenden allerdings auch ein wenig „abgerundet“.
+ viel Auflösung im Hochton
+ einem präzisem Mittel- und Tiefton
+ eigenständige Optik mit abgesetztem Hochtöner
– fordert kräftige Verstärker
– simples, eher kantiges Gehäuse
– klingt bisweilen nüchtern/artifiziell
+ klingt stets entspannt und souverän
+ verzeiht auch schlechtere Aufnahmen
+ kommt in einem sehr wertigen Gehäuse
– „rundet“ sehr hochwertige Aufnahmen
– der kräftige Bass erfordert Platz zur Rückwand
Oder mit einem Satz: Analytik und Sachlichkeit (B&W) gegen Spielfreude und Emotionalität (Monitor Audio).
Karsten Rühmann & Jens Ragenow
Dieser Test wurde beim HiFi-Fachhändler Musikus HiFi in Hannover durchgeführt. Beteiligt daran waren Karsten Rühmann, langjähriger Mitarbeiter von Musikus HiFi und Jens Ragenow, Produktmanager Monitor Audio vom deutschen Monitor Audio-Distributor, der Pannes Vertriebs KG aus Bad Segeberg.
Dieser Test wurde mit großer Sorgfalt und Neutralität durchgeführt, so dass er sich jederzeit leicht nachstellen und nachvollziehen lässt. Es hat keine finanzielle Beteiligung oder sonstige Beeinflussung im Test stattgefunden.
Trotz aller Sorgfalt waren an diesem Test Menschen beteiligt, die Musik entsprechend ihren subjektiven Erfahrungen und Höreindrücken bewertet haben. Wir empfehlen Ihnen daher immer, vor einer Kaufentscheidung bei Ihrem Fachhändler vor Ort einen unverbindlichen Hörtermin zu vereinbaren und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.
Hier geht es zur kompletten Serienübersicht der Monitor Audio Gold 5G-Lautsprecher inklusive Fachhändlerübersicht.