Monitor Audio hat seine bestens bekannte Silver-Serie komplett überarbeitet und diese gibt es nun mittlerweile in der siebten Generation.
Gut zu erkennen an dem Anhängsel „7G“ am Namen der neuen Lautsprecher. Was sich geändert hat und vor allem wie es klingt, hat sich avguide.ch angeschaut und hingehört. Im Test der Monitor Audio Silver 200 7G. Getestet im November 2021 zum Preis von 1698.-€ das Paar.
Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung des Tests von avguide.ch. Zum Original geht es mit Klick auf den Link.
Die Geschichte vom erfolgreichen britischen Lautsprecherspezialisten Monitor Audio beginnt zwar schon viel früher (nämlich 1972), aber 1985 kam es zu einer echten Revolution: Der Entwicklung der Metallkalotte. Und nachdem sich das Konzept einige Jahre erfolgreich bewährt hatte, hielt das Metall mit „C-CAM“ 1989 auch Einzug in den Tief- und Mitteltonbereich der Monitor Audio-Lautsprecher. Und schlussendlich auch in die erste Monitor Audio Silver-Serie im Jahr 1999 – Der Monitor Audio Silver i.
Diese Entwicklung ist bis heute wegweisend und integraler Bestandteil der Monitor Audio-Philosophie.
Eigentlich ist Metall nicht unbedingt das Mittel der Wahl beim Bau von Lautsprechermembranen. Die mangelnde innere Dämpfung des Materials macht es anfällig für Eigenresonanzen, die sich deutlich hörbar im Klangbild bemerkbar machen. Auf der anderen Seite verhält sich Aluminium als Membranmaterial bis zum Erreichen der Eigenresonanz mustergültig und klanglich einwandfrei. Die Aufgabe ist es also, die Resonanzfrequenz der Membran so weit wie möglich außerhalb des Einsatzgebietes der Membran zu legen.
Das erfordert Erfahrung und Handwerkskunst; zwei Dinge, die im englischen Rayleigh reichlich vorhanden sind. Und so sind die Grundbedingungen für das richtige Chassis eben eine optimale Membrangeometrie und Dicke, sowie die richtigen „Zutaten“. Und die unterscheiden sich je nach Einsatzzweck.
Die Basis bildet bei allen Treibern C-CAM. Sprich: „Ceramic-Coated Aluminium Magnesium“ oder zu Deutsch: Ein Aluminium-/Magnesium-Mix der zusätzlich mit einer hauchdünnen Schicht synthetischer Keramik überzogen wird. Damit lässt sich die Resonanzfrequenz in den Bereich um fünf Kilohertz verschieben, wodurch Tief-/Mitteltöner problemlos bis rund 2,5 Kilohertz eingesetzt werden können.
Auch die Hochtöner bestehen aus C-CAM, werden aber zur weiteren Stabilisierung noch mit einer hauchdünnen Schicht Zinnsulfat anodisiert, wodurch das Aufbrechen der Kalotte weit über den hörbaren Bereich hinausgeschoben wird. Damit ist nicht nur Klanggenuss bis in die höchsten Höhen garantiert, sondern durch den goldenen Schimmer der Kalotte sieht es auch noch spannend aus.
Viele clevere Details wurden von der Vorgängerserie übernommen. Warum auch alles neu entwickeln, wenn sich die Technologie bewährt hat? So werden auch weiterhin die Chassis per Gewindestange von hinten im Gehäuse fixiert. Das sieht nicht nur schick aus und verleiht dem Lautsprecher ein „schraubenloses Design“, sondern erhöht auch gleichzeitig die Stabilität des Gehäuses. Warum? Vibrationen haben einfach weniger Möglichkeiten, sich auf das Gehäuse zu übertragen und dort (akustischen) Schaden anzurichten.
Die kleinen, sechseckigen Prägungen und Vertiefungen in der Tief-/Mitteltonmembran der Monitor Audio Silver 200 7G sind nicht bloß Zierde, sondern eine effektive Herangehensweise, um die Festigkeit der Membran nochmals weiter zu steigern. Und auch im Hochtonbereich gibt es ein paar spannende Details, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Zum einen ist da die (von außen unsichtbare) Druckkammer und der Waveguide, die die Effizienz des Hochtöners steigern und ihm gleichzeitig ein gleichmäßiges, harmonisches Abstrahlverhalten anerziehen.
Klar, bei Lautsprechern geht es in erster Linie um den Klang und damit verbunden eben auch die dahinterstehende Technik. Aber warum sollte so ein Lautsprecher nicht auch gleichzeitig noch hübsch anzusehen sein?
Damit auch da keine Wünsche offenbleiben, gibt es die Monitor Audio Silver 200 7G in insgesamt fünf verschiedenen Gehäuseausführungen. Zur Wahl stehen Weiß Seidenmatt und Schwarz Hochglanz, sowie drei edle, paarweise gematchte Echtholzfurniere. Und zwar Eiche Schwarz, Walnuss Natur und Esche. Die darunterliegenden Gehäuse selbst sind aus soliden 19 Millimeter MDF gefertigt – auch hier also alles in bester Ordnung.
Verzeihen Sie uns das Wortspiel, aber manchmal geht es eben einfach nicht anders… Aber tatsächlich stehen die Lautsprecher auf jeweils vier höhenverstellbaren aus ABS-Kunststoff mit integrierten Metallfüßen. Zudem bieten die Füße sowohl bodenschonenden Gummipuffern als auch solide Spikes aus Metall Halt und festen Sitz. So haben Sie je nach Untergrund die Wahl, wie Sie Ihre Lautsprecher aufstellen möchten. Entkoppelt über Gummipuffer oder angekoppelt über Spikes.
Die Silver 200 7G ist der schmalste der der Standlautsprecher aus der neuen Serie. Wer mehr will, greift zur größeren Silver 300 7G oder Silver 500 7G. Und wer es lieber noch etwas dezenter mag, wird bei der kompakten Silver 100 7G oder der kleinsten Box im Bunde, der Silver 50 7G fündig.
Und auch an die zahlreichen Heimkinofans wurde gedacht. Mit dem praktischen Center Silver C250 7G, den Dipol-/Bipol-Lautsprechern Silver FX 7G und – zum ersten Mal in der Silver-Serie – auch Dolby Atmos®-Aufsatzlautsprechern – den Silver AMS 7G. Ach, und den passenden Subwoofer gibt es natürlich auch. Der hört unverändert auf den Namen Silver W-12 6G.
Damit können Sie entspannt in Stereo starten und sich dann Stück für Stück zum perfekten 7.1.4-Heimkino vortasten oder gleich in die Vollen gehen. Ganz wie es Ihnen beliebt.
Die Technik ist besprochen, auch das Äußere der Silver 200 7G wurde thematisiert, jetzt geht es ans Eingemachte: Den Klang. Und auch da hat Thomas Flammer von avguide.ch ganz genau hingehört. Also: Raus aus dem Alltag und rein in die musikalische Matrix. Jazz beispielsweise wird unaufgeregt und ohne zu verfärben, direkt und ungeschminkt wiedergegeben. So, wie man es auch erwarten darf. Und wenn dann der Fuß auch noch leicht mitwippt, umso besser! Und auch bei modernem Elektropop punktet die Silver 200 7G mit Drive und – je nach Wandabstand – auch unten herum einiges. Trotz des recht schmalen Gehäuses.
Mag die Box Damen oder Herren lieber? Nun, zumindest musikalisch gibt es da keine Präferenz. Sie klingt neutral und gibt Frauen- wie Männerstimmen rein und glaubwürdig wieder.
Das Gehäuse ist schlank, die Tief-/Mitteltöner mit ihren 5 ¼“ beziehungsweise 130 Millimetern Durchmesser auch keine Riesen. Aber trotzdem muss man – will man den Lautsprecher an seine Grenzen bringen, schon ganz schön weit aufdrehen. Und wenn „laut“ nicht laut genug ist, hat Monitor Audio ja auch noch die passenden, größeren Modelle Silver 300 7G und Silver 500 7G im Programm.
Was aber in jedem Fall für die Silver 200 7G gilt: Es ist ein sauber designter Lautsprecher. Optisch wie auch klanglich.
„Die Briten setzen mit der Silver Serie die lange Tradition der mit Metallmembranen bestückten Lautsprecher erfolgreich fort. Unser Testpärchen Silver 200 konnte uns bezüglich Verarbeitung und Optik sowie auch mit dem ausgeglichenen Sound überzeugen.
Angesichts des Verkaufspreises von deutlich unter CHF 2000 pro Paar darf man hier bedenkenlos zuschlagen. Die große Gehäusevielfalt und die Möglichkeit, weiter auf ein Surroundsystem auszubauen, unterstreichen diesen Sachverhalt zusätzlich.“
Thomas Flammerer, 04.11.2021 im Test über die Monitor Audio Silver 200 7G
Hier geht es direkt zum Lautsprecher auf derbesteklang.de mit vielen weiteren Informationen.
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