Das englische Fachmagazin Hi-finews hatte die brandneue Monitor Audio Silver 500 7G im Test und ihr den Titel” Outstanding Product” also “Herausragendes Produkt” verliehen!
Warum der Lautsprecher sich den Titel verdient hat und was der Autor des Tests sonst über die Silver 500 7G denkt, lesen Sie in unserer deutschen Zusammenfassung. Den englischen Testbericht im Original und voller Länge können Sie direkt mit Klick auf den Link als PDF herunterladen.
Getestet zum Preis von 2398.-€/Paar im Oktober 2021.In England gibt es so gut wie keinen HiFi-Begeisterten der etwas auf sich hält, der noch keine Berührung mit Monitor Audio hatte. Kein Wunder, handelt es sich doch auch um eine ur-britische, 1983 gegründete Lautsprechermanufaktur aus dem Land der HiFi-Enthusiasten. Das Lautsprecherprogramm erstreckt sich dabei von der Speerspitze des Sortiments – der Platinum-Serie – über die Gold-, Silver- und Bronze-Serie. Die Lautsprecher werden dabei immer erschwinglicher und die Kerntechnologien wandern dennoch mit.
Die Silver-Serie ist dabei seit mittlerweile 20 Jahren im Programm und wird stets weiterentwickelt. Gut zu erkennen an dem kleinen Zusatz „7G“, der stellvertretend für die 7. Generation Silver steht. Die bei weitem erfolgreichste und beliebteste Lautsprecherserie bei HiFi-Fans. Und somit löst die Monitor Audio Silver 500 7G auch direkt ihre Vorgängerin Silver 500 (6G) ab, die offiziell ausgelaufen ist. Sie ist dabei auch weiterhin das größte Modell aus der Serie und wird wie gewohnt von den kleineren Standlautsprechern Silver 300 7G und Silver 200 7G sowie den Kompaktlautsprechern Silver 100 7G und Silver 50 7G flankiert.
Spannendes Detail dabei: Die meisten Veränderungen haben bei der neuen Generation „unter der Haube“ stattgefunden. Sie sind also – abgesehen von den kantigeren Gehäusen – auf dem ersten Blick kaum zu erkennen.
Die bewährten Treiber mit C-CAM (Ceramic-Coated Aluminium/Magnesium – also keramisiertem Aluminium/Magnesium) sind zwar geblieben, diese wurden aber gründlich überarbeitet. So wurde die Aluminium/Magnesium-Legierung neu entwickelt und die Oberflächenstruktur verändert. Wo vorher runde Vertiefungen im Chassis zum Einsatz kamen, sind es jetzt kleine Sechsecke. Technologien, die sich Monitor Audio bei der größeren und teureren Serie Gold 5G entliehen hat und nun auch in der günstigeren Serie einsetzt. Zusammengefasst wird das Upgrade unter dem Kürzel „RST II“, sprich: „Rigid Surface Technology II“ und sorgt für noch festere und gegenüber Verzerrungen widerstandsfähigere Treiber; und damit für klaren, unverzerrten Klang.
Weiter unterstrichen werden diese Anstrengungen durch einen Wechsel des Magnets im Mitteltöner. Statt Ferrit (also Eisen) kommt jetzt das deutlich leistungsfähigere Neodym zum Einsatz. Auch bei der Schwingspule an sich gibt es keine Kompromisse. Diese hat mit 35 Millimeter Durchmesser mehr als genug Potenzial, um auch bei brachialen Pegeln sauber und entspannt Musik und Filme wiederzugeben.
Wer einmal ganz genau hinschaut und die Silver 500 6G mit der Silver 500 7G vergleicht, dem wird auffallen, dass der Mitteltöner im neuen Modell kleiner geworden ist. Und zwar von 4“ (100 Millimeter) auf jetzt 3“ (76 Millimeter). Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach: Durch die Kombination mit dem UD Waveguide vor dem Hochtöner ergibt sich somit ein deutlich besseres Zeit- und Abstrahlverhalten des Mitteltöners. Wie sich auch später im Verlauf des Testberichts noch herausstellen wird.
Natürlich gibt es auch noch ein bisschen was fürs Auge. Die Single Bolt Through-Technologie ist geblieben – also das Konzept der optisch „schraubenlosen Befestigung“ mittels Gewindestange, die von hinten durch das Gehäuse geschraubt wird und die Treiber an Ort und Stelle hält. Außerdem gibt es jetzt noch Blenden über den Treibersicken, um den Lautsprechern eine noch elegantere Optik zu verschaffen.
Für manche ist es nur ein Detail – und dazu noch ein unsichtbares – aber es hat doch entscheidenden Einfluss auf die Klangqualität. Die Frequenzweiche. Diese wurde für die Monitor Audio Silver 500 7G komplett neu erdacht und mit hochwertigen Bauteilen wie Keramikwiderständen, Luftspulen und Folienkondensatoren bestückt.
In der Silver 500 7G verrichtet die Frequenzweiche als 3-Wege-Konzept ihren Dienst und weist allen Treibern die ihnen zugedachten Frequenzen zu. Getrennt wird dabei bei 800 Hertz (Tief- zu Mittelton) und 2.700 Hertz (Mittel- zu Hochton).
Zugegeben, wer sich für die Monitor Audio Silver 500 7G entscheidet, muss schon ein bisschen Platz im heimischen Wohnzimmer machen, denn der Lautsprecher benötigt Raum. Mit 23 Zentimetern Breite und 33 Zentimetern Tiefe geht schon ein Stück des Fußbodens verloren, (Anm. d. Red.: Auch wenn die Box dank der neu gestalteten, eleganten Füße ein Stück weit über den Dingen zu schweben scheint).
Die klaren Kanten des Gehäuses verleihen dem Lautsprecher ein markantes Äußeres, wobei die Kanten nicht „scharf“ sondern angenehm weich verlaufen. Ein echtes Highlight sind dann die Gehäuseoberflächen. Der Testredakteur der Hi-finews, der die Silver 500 7G in Schwarz Hochglanz und Weiß Seidenmatt im Test hatte, nennt die Verarbeitung schlicht „spektakulär“. Und dann gibt es da ja noch die drei paarweise gematchten Echtholzfurniere in Eiche Schwarz, Walnuss Natur und Esche…
Der Tester hatte vor einiger Zeit erst die Gelegenheit, die Monitor Audio Bronze 200 6G zu hören und zu testen. Und da drängt sich dann natürlich die Frage nach einem „Familienklang“ auf; sprich: Gibt es eine Klangsignatur, die sich die beiden Lautsprecher teilen? Die Frage beantwortete sich aber schnell, nachdem er die Preisschilder nochmal miteinander verglich und feststellte, dass es einen Unterschied von 1200.-€ Paarpreis zwischen den beiden Lautsprechern gibt. Aber ist dieser gerechtfertigt?
Wenn wir Mark Craven glauben dürfen (und das tun wir), definitiv! Die Silver 500 7G spielt mit deutlich mehr Kraft – sie klingt größer, mächtiger und erwachsener – und hat doch gleichzeitig die Fähigkeit, beim Musik hören vollständig „unsichtbar“ zu werden. Vielmehr baut sie mit erstklassigen Aufnahmen eine breite, tiefe und nahtlose Bühne auf und liefert einen authentischen, raumfüllenden Bass, der mit einem realistischen Mittelton verschmilzt. Mit den Worten des Testers: „Die Box ist der Hammer!“.
Es wird ernst, der erste Titel wird gehört. Und dann auch gleich ein extrem komplexes Stück. „There Will Come A Time“ von Orbital in 24/44,1 Bit/kHz. Elektronische Musik, gespickt mit synthetischen Orchesterklängen, Effekten, die sich quer über die Stereobühne erstrecken und einem gesprochenen Text vom Technikfanatiker Professor Brian Cox. Der Autor kennt das Stück bestens – und ist doch überrascht, wie die Silver 500 7G den Sänger (oder Sprecher?) in der Mitte der Bühne „festnagelt“. Eine schwebende Präsenz, die Worte der Weisheit spricht, während hinter ihr Keyboards erklingen und die Trommeln schlagen. Eine ganz eigene, fast schon hypnotische Erfahrung.
Der Schlüssel dazu ist die Präsenz, mit der der Lautsprecher auftritt. Während Mark sich bei kleineren Lautsprecher immer wieder mal nach vorn beugt, um alle Details zu erfassen, konnte er sich hier entspannt zurücklehnen und sich regelrecht überfluten lassen von der Musik. Selbst solch „erdig“ klingende Stücke wie REMs „Houston“ vom Album „Accelerate“ klangen über die Lautsprecher wesentlich luftiger und lockerer als gewohnt. Und trotz der im Studio bewusst eingesetzten Kompression hatte die Aufnahme wesentlich mehr Details zu bieten, als Mark vom letzten Hören in Erinnerung hatte. Details in den Percussions und in Michael Stipes Stimme, während das Cello mit seinem ganz eigenen, beeindruckenden Timbre und Schmelz transportiert wurde.
Ok, die Monitor Audio Silver 500 7G kann groß und beeindruckend, kann differenziert und begeisternd spielen. Aber was ist mit den leisen, den ruhigen und intimen Stücken? Bühne frei für „Ai Du“, von Ali Farka Toure und Ry Cooders gemeinsamem Album „Talking Timbuktu“. Hier gibt es feinste Jazz-/Blues-Fusion mit schwungvollen Bässen und Kalebassen-Trommeln, einer flirrenden Mandoline und einer Vibrato-Bratsche – gespielt von insgesamt sieben Musikern, die allesamt um den besten Platz auf der Bühne zu wetteifern scheinen. Die Differenzierung und der musikalische Aufbau, den die Box lieferte ließ den für sie aufgerufenen Preis dagegen wie ein absolutes Schnäppchen erscheinen.
Der Hochton ist knackig, klar und luftig, aber bei manchen Aufnahmen auch ein wenig „unterkühlt“, was sich bei einem Stück wie „Can’t You See“ von „The Marshall Tucker Band“ auch schon mal in einer gewissen Schärfe bemerkbar machen kann. Scheinbar wurden hier der C-CAM-Hochtöner und das Stück einfach nicht warm miteinander. Sonst begeistert die Box aber mit ihrem angenehm warmen und runden Klangbild und ihren Preis-/Leistungs-Qualitäten.
Eigentlich gehört es – im Sinne des Wortes – zum guten Ton, dass man sich ein wenig Zeit nimmt und mit der Aufstellung beschäftigt und experimentiert. Und bei der Monitor Audio Silver 500 7G zahlt sich das einmal mehr aus. Die Stereobühne war vom Start weg nach ein wenig auf den Hörplatz ausrichten prima und auch wenn man außerhalb der Achse saß, war man trotzdem Teil der Party.
Die Kraft der beiden Basstreiber braucht aber dann doch noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt, um die Box auf höchstem Niveau spielen zu lassen. Die Silver 500 7G hat einen erstaunlichen Tiefgang und einen ansatzlosen, schnellen Bass. Wird sie aber zu nah an den Wänden aufgestellt, kommen diese bewundernswerten Talente nicht richtig zur Geltung. Daher sollten die Lautsprecher mindestens 50 Zentimeter von den Seitenwänden und der Rückwand entfernt aufgestellt werden, um sie ihr volles Potenzial zu entfalten. Und wenn das nicht klappt, liegen vier Schaumstoffstopfen (je zwei pro Lautsprecher) mit im Lieferumfang, mit denen sich die Bassreflexöffnungen individuell verschließen lassen, um den Bass ein wenig zu zähmen.
Beim Testredakteur, der seine Lautsprecher 45 Zentimeter entfernt von der Wand aufstellte, reichte es, die unteren Bassreflexöffnungen mit den Bassstopfen zu verschließen, um einen sauberen, straffen Bass zu erzielen und Musik genießen zu können.
Ist der Lausprecher erst einmal optimal aufgestellt, geht es ab ins Vergnügen. Im Test wurde das beispielsweise mit „La Grange“ von ZZ Tops „Tres Hombres“ in 24/96 Bit/kHz unter Beweis gestellt. Da krachte die Gitarre von Billy Gibbons und der Boogie ging richtig ab. Erst recht, wenn man den Titel richtig laut hört. Und das geht über die Silver 500 7G ganz wunderbar. Bereits der Laborbericht verriet einen hohen Wirkungsgrad und eine Impedanz, die über weite Strecken unkritisch ist. Das bedeutet für den Musikhörer: Auch mit kleinen Verstärkern spielt dieser Lautsprecher auf Wunsch groß und laut! Und mit ordentlich Power im Rücken ging es mit dem Lautsprecher und Gibbons‘ Gitarrensolo direkt in den 7. Himmel.
“Monitor Audios großformatige Standlautsprecher aus der Silver-Serie legen dank einer eleganten Ästhetik und einer budgetfreundlichen Preisgestaltung einen starken Start hin. Und ihre Anziehungskraft wird noch stärker, wenn die Musik startet. Die 500 7G klingt groß, breitbandig und detailreich, und spielt scheinbar mühelos auch richtig laut. Probehören auf eigene Gefahr, denn wenn Sie ein Paar gehört haben, werden Sie sie kaufen wollen!“
Mark Craven, HiFi-News im Oktober 2021 über die Monitor Audio Silver 500 7G
Die Monitor Audio Silver 500 7G schneidet im Test mit einer Wertung von 87% und 9 von 10 Punkten bei der Klangqualität ab. Aber noch viel schöner als das ist eigentlich die Auszeichnung als „Outstanding Product“, also als „außergewöhnliches Produkt“, wodurch einmal mehr der hohe Anspruch an Qualität und Preis-/Leistung von Monitor Audio unterstrichen und honoriert wird.
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Die Silver-Serie 7G steht bei den deutschen HiFi-Fachhändlern und tritt den Beweis an. Überzeugen Sie sich selbst.
Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung des Lautsprechers auf derbesteklang.de inklusive Händlersuche und weiteren Bildern.