„Die beiden sind jedoch nicht nur gut aussehende Beaus, sondern auch die klanglichen Werte stimmen voll und ganz“. So lautet das Urteil im Test – mehr gibt’s bei uns im Blog!
Bei diesem Testbericht handelt es sich um eine Zusammenfassung des Testberichts von den HiFi-IFAs. Wenn Sie lieber das Original lesen möchten, geht das mit einem Klick: Zum vollständigen Testbericht auf HiFi-IFAs.de
Der Preis für den Roksan Attessa Integrated Amplifier lag zum Testzeitpunkt bei 1349.-€, der Preis des Roksan Attessa CD-Transport bei 699.-€ in Deutschland.
Mit der neuen Roksan Attessa-Serie lässt sich im Handumdrehen eine vollwertige (und moderne) HiFi-Anlage zusammenstellen. Zur Wahl stehen der klassische – und hier getestete – klassische Stereovollverstärker, der auf den Namen „Attessa Integrated Amplifier“ hört, der mit 2x 80 Watt an acht Ohm bzw. 2x 130 Watt an vier Ohm glänzt, analoge und digitale Eingänge sowie Bluetooth mitbringt und zudem über eine äußerst patente Phono-Vorstufe (MM) verfügt.
Wer Musik auch aus dem heimischen Netzwerk und von den Streamingdiensten dieser Welt (Tidal, Deezer, Qobuz, Spotify, Amazon Music und Co.) hören will, greift vielleicht lieber gleich zum Roksan Attessa Streaming Amplifier. Dabei handelt es sich um die identische technische Basis wie beim Integrated Amplifier, allerdings ist dieser zusätzlich mit einem fest integrierten BluOS-Modul ausgestattet. Bluetooth können allerdings beide Varianten!
CD-Liebhaber dürfen sich über den hier getesteten Roksan Attessa CD-Transport freuen. „Transport“ deutet es dabei schon an: Es handelt sich um CD-Laufwerk ohne integrierten D/A-Wandler – was aber auch keinen Sinn ergibt und doppelte Kosten verursacht, ist dieser doch bereits in beiden Verstärkern integriert. Der CD-Transport gibt das ausgelesene Musiksignal also digital an den angeschlossenen Verstärker aus und überlässt diesem die Wandlung ins Analoge.
Was darf bei keiner modernen HiFi-Anlage fehlen? Klar, ein dazu passender Plattenspieler! Und so hat Roksan selbstverständlich auch ein entsprechendes Modell zur Hand. Den Roksan Attessa Turntable – der ebenfalls schon bei den HiFi-IFAs getestet und mit dem „HiFi-IFAs-Hammer“ ausgezeichnet wurde!
Gute Sitte bei HiFi-Tests ist, dass auch, wenn die Geräte als Verbund betrieben werden können (und im Idealfall auch sollten), man diese doch klanglich separat beschreibt und einordnet. Beim Verstärker ist das für Testautor Bernd Weber von den HiFi-IFAs auch eine klare Sache – beim CD-Transport sieht die Welt hingegen schon wieder anders aus…
Das „Problem“ mit dem Roksan Attessa CD-Transport ist, dass er nun mal ein reiner Datenlieferant ist – er die CD also digital ausliest und die „Rohdaten“ dann via digitalen Koaxialausgang an den D/A-Wandler des Verstärkers weiterreicht.
Damit das sauber und ordentlich funktioniert, sorgen unter anderem ein eigens im Attessa CD-Transport untergebrachter Ringkerntransformator als Netzteil sowie eine von Roksan selbst geschriebene Laufwerks-Firmware. Man überlässt also nichts dem Zufall.
Der Mühe Lohn zeigt sich im Test: Bernd Weber konnte keinen Klangunterschied zwischen analog oder digital gestreamter Musik und dem per Koaxialkabel verbundenen CD-Transport feststellen. Sprich. Die Klangcharakteristik bleibt unabhängig von der Quelle jederzeit gleich! Also egal von welcher Quelle Ihre Musik stammt, Gedanken muss man sich hier keine machen, sondern können einfach genießen.
Man hat es zwar vorher schon verraten, aber irgendwie muss man zu dem Fazit ja auch gekommen sein – das über den CD-Transport abgespielte Musik und digital an den Verstärker angeschlossene Streamer identisch klingen. Und das geht natürlich nur, wenn die Musik einmal digital als Stream und einmal als klassische CD vorliegt – was dem einen oder anderen heute wohl gar nicht mehr so leicht fällt. Dem Testredakteur inklusive. Glücklicherweise fanden sich doch noch ein paar Schätzchen, die zum Test gereicht wurden…
Der erste Doppelvergleich (Stream/CD) beginnt mit einem wunderbaren Cover-Song: „Blue Bayou“ vom Album „Idole“ von Peter Kraus, der sich verschiedenste Künstler als „Unterstützung“ dazu geholt hat. Für diesen Titel zum Beispiel Annet Louisan, die mit feenähnlicher Stimme praktisch nur für den Autor zu singen scheint und ihn somit in ihren Bann zieht.
Doch bevor es für Bernd Weber zu gefährlich wird, eilt Peter Kraus zur Hilfe und steigt ins Duett ein. Ein Duett, untermalt vom lockeren und entspannten Tastenspiel des Klaviers, das zusammen mit dem sanften Ein- und Ausschwingen der Klaviersaiten einen gewissen Reiz auf den Tester ausübt.
Throwback nach 1987 – „Little Lies“ von Fleetwood Mac vom Album “Tango in the Night”. Hier singen gleich drei Menschen miteinander. Christie McVie, Stevie Nicks und Lindsay Buckingham. Wobei „miteinander“ nur bedingt stimmt, wenn man sich die unterschiedlichen Intonationen einmal genauer anhört. Und genau das macht die Attessa-Kombi! Sie schlüsselt das Stück auf und vermittelt, dass sich die drei Interpreten im Stück eher „bekriegen“ als miteinander zu singen.
Und ja, auch, dass die Aufnahme etwas dünn geraten ist, verraten der Attessa Integrated Amplifier und der Attessa CD-Transport. Das jedoch nicht auf eine unangenehme Art und Weise, sondern sie geben dem Ganzen einen Touch Wärme und Farbe, was die Vorstellung der drei eher noch intensiviert.
Szenenwechsel; weg von „einfach“ aufgenommener Musik zu etwas „audiophilem“: „Idiot Prayer“ von Nick Cave. Bei dieser Aufnahme sitzt der gute Nick allein (mit seinem Klavier) im riesigen Londoner Alexandra Palace und spielt seine Musik. Und wie!
Logisch, dass es auf der Aufnahme hallt – und klasse, wie die Roksan Attessa-Kombi das in den Raum des Testers überträgt. Den Nachhall des Flügels und das Treten der Pedale von Nick Cave. Eine spannende Erfahrung, den Poeten „ganz für sich allein“ spielen zu hören.
Wer die Band kennt, weiß: Hier lauert definitiv das Potenzial, Verstärker in die Knie zu zwingen und Lautsprecher zu erschrecken. Stellvertretend dafür steht“ Christine“ vom Album „Chaleur Humaine“. Dynamischer Dancefloor mit an- und abschwellenden Synthiebässen, der die HiFi-Kette entsprechend fordert.
Kurzum: Der Roksan Attessa Integrated Amplifier zeigt sich davon völlig unbeeindruckt und gibt die Musik in analoger Form über seinen D/A-Wandler und seine Transistoren ungerührt an die angeschlossenen Lautsprecher weiter. Der Verstärker steht einfach voll im Saft.
Jetzt hat man im Test so viel über die digitalen Qualitäten des Verstärkers und des CD-Transports gelesen… aber da war ja noch was! Die MM-Phono-Vorstufe im Attessa Integrated Amplifier ist ebenfalls mehr als nur eine kurze Erwähnung wert – sondern verdient sich großen Respekt.
Einmal mit dem Sonoro Platinum mit seinem Ortofon 2M Red verbunden überzeugt der Verstärker mit seiner feinfühligen und doch kraftvollen Gangart, die separate Phono-Vorverstärker bis rund 500.-€ einfach überflüssig macht. So kann’s gehen!
„Der Roksan Attessa Integrated Amplifier sowie sein Gefährte CD Transport sind wunderbar stylische HiFi-Geräte, die sich überall wohlfühlen dürften. Neben der gelungenen Optik sind sie zudem stabil und sauber aufgebaut. Die beiden sind jedoch nicht nur gut aussehende Beaus, sondern auch die klanglichen Werte stimmen voll und ganz. Neben den digitalen und analogen Eingängen gilt dies zudem für den integrierten sehr guten Phono-MM-Verstärker. Der Vollverstärker steht voll im Saft bei stabiler Kraft, dazu kommt eine fließende euphonische Eleganz, welche den Hörer mitnimmt auf die große musikalische Reise. Und der Roksan Attessa CD-Transport ist schlicht und einfach der gelungene Spielpartner des großartigen Amplifier.“
Bernd Weber im Juni 2023 im Test über den Roksan Attessa Integrated Amplifier und Attessa CD-Transport
Hier geht es zur kompletten Roksan Attessa-Serie auf derbesteklang.de.