Test Monitor Audio Silver 6G-Familie– LowBeats.de 11/2019
Hierbei handelt es sich um einen Testbericht zur im Herbst 2021 ausgelaufen Silver 6G-Serie. Wenn Sie auf der Suche nach Testberichten zur aktuellen Monitor Audio Silver 7G-Serie sind, klicken Sie bitte hier: Zum Monitor Audio Silver 7G-Hub.

„We are Family“ – So könnte man den Testbericht der Monitor Audio Silver-Familie (Silver 50, Silver 100, Silver 200, Silver 300 und Silver 500) passend überschreiben. Und man läge damit genau richtig. Holger Biermann von LowBeats.de hat groß ausgeholt und sich all diese Lautsprecher kritisch angehört.
Getestet zum Preis von:
- 798.-€/Paar (Silver 50)
- 948.-€/Paar (Silver 100)
- 1.648.-€/Paar (Silver 200)
- 1.898.-€/Paar (Silver 300)
- 2.198.-€/Paar (Silver 500)
Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung des Testberichts von LowBeats.de. Den vollständigen Testbericht finden Sie online unter: https://www.lowbeats.de/monitor-audio-silver-6g-alle-5-modelle-im-familientest/.
Die Schnellnavigation zum Test
- Keine Kompromisse – Fünf Spezialisten für jeden Einsatzzweck
- Die Gemeinsamkeiten der Monitor Audio Silver-Familie
- Wandnahe oder freie Aufstellung – Für jeden das Richtige
- Unkompliziert und sorgenfrei – Flexible Verstärkerwahl
- Wie klingt es? – Frisch und energiegeladen
- Soundcheck – Die Monitor Audio Silver 50 im Test
- Genau hingehört – Die Monitor Audio Silver 100 im Test
- Schlank und elegant – Die Monitor Audio Silver 200 abgehört
- Das Duell – Monitor Audio Silver 300 vs. B&W 603
- Musik mit Tiefgang – Das Flaggschiff Monitor Audio Silver 500
- Das Fazit zum Test der Monitor Audio Silver-Serie
- Infos & Bezugsquellen
- Kontakt
Fünf Spezialisten – Jeder in seinem ganz eigenen Fachgebiet
Als Lautsprecherhersteller ist das Leben und Planen heutzutage gar nicht so einfach. Auf der einen Seite wird vom Wunschlautsprecher ein hervorragender Klang verlangt, auf der anderen Seite soll er sich aber auch harmonisch in den Wohnraum einfügen und zur Raumakustik passen. Der Eine möchte seine Lautsprecher wandnah aufstellen, der Andere positioniert sie frei und mit viel Luft.
Nun, als Lautsprecherhersteller hat man nun zwei Optionen. Man sucht den Kompromiss und entwickelt Lautsprecher, die „irgendwie passen“ oder man unterschiedliche Lautsprecher. Einen für jeden Zweck und Bedarf. Letzteren Weg geht Monitor Audio mit der Silver-Serie – und das sehr überzeugend, wie der Test beweist.
Die Gemeinsamkeiten der Monitor Audio Silver-Familie im Test
Der 25 mm C-CAM Gold-Hochtöner – Hochauflösend und verzerrungsarm

Im Hochton kommt bei allen Modellen der Silver-Serie der über Jahrzehnte bekannte und konsequent weiterentwickelte C-CAM Gold-Hochtöner zum Einsatz. Ein 25 mm großer Kuppel-Hochtöner aus einem Mix aus Aluminium/Magnesium, der mit einer hauchdünnen Schicht Keramik überzogen ist. Durch diesen Materialmix ist der Hochtöner zum einen extrem leicht, um jedem Impuls blitzschnell folgen zu können, andererseits aber auch fest und widerstandsfähig genug, um klangschädlichen Verzerrungen wirkungsvoll entgegenzuwirken.
Tief- und Tief-/Mitteltöner aus C-CAM-RST – Klangstarkes Origami

Im Tief- und Tief-/Mittelton kommt ebenfalls C-CAM zum Einsatz, wenn auch etwas dicker als im Hochtöner. Zusätzlich sind bei allen Membranen genau berechnete Vertiefungen eingeprägt die – dem japanischen Origami ähnlich – die Festigkeit der Membran stark erhöhen und die klangschädlichen Partialschwingungen somit wirkungsvoll reduziert werden.
Wunderschöne Gehäuse – Ganz ohne sichtbare Schrauben

Alle Gehäuse sind aus 19 mm starkem MDF gefertigt und intern nochmals verstrebt, um Vibrationen und Mitschwingen das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Alle Treiber sind sauber in den Gehäusen versenkt und „schraubenlos“ fixiert.
Die zur Fixierung der Chassis notwendigen Schrauben sind nicht etwa hinter hübschen Blenden versteckt, sondern stattdessen intelligent auf die Rückseite der Gehäuse verbannt. Und statt „Schrauben“ handelt es sich um lediglich eine einzige Gewindestange je Treiber, die von hinten durchgeschraubt ist. Das sieht nicht nur schick aus, sondern entkoppelt zudem zusätzlich die Treiber vom Gehäuse, wodurch Vibrationen ebenfalls wieder noch weiter vermieden werden.
Kleiner Bonus: Die Lautsprecherabdeckungen werden magnetisch gehalten (statt hässlicher Löcher in der Front für die Halterung und auch die Bassreflexöffnungen sind allesamt auf der Rückseite der jeweiligen Lautsprecher.
Farblich haben Sie übrigens bei allen Lautsprechern die Wahl aus sechs verschiedenen Oberflächen; und zwar Schwarz Hochglanz, Eiche Schwarz, Eiche Natur, Rosenholz, Nussbaum und Weiß Seidenmatt.
Prima!
Die Lautsprecher im Einzeltest – Für jede Situation die richtige Box
Sowohl die kompakte Box Monitor Audio Silver 50 als auch der schlanke Standlautsprecher Monitor Audio Silver 200 sind explizit für eine wandnahe Aufstellung konzipiert. Vom Hersteller bewusst etwas schlanker abgestimmt, entfalten Sie nah an der Wand ihr volles Potenzial.
Die Monitor Audio Silver 100 hingegen fühlt sich frei auf einem Standfuß aufgestellt mit mindestens 40 Zentimeter Abstand zur Rückwand am Wohlsten. Das Gleiche gilt für die beiden größeren Standlautsprecher Silver 300 und Silver 500. Wobei die Silver 300 wohl die flexibelste Box aus der kompletten Serie ist und falls nötig, auch etwas wandnäher aufgestellt werden kann.
Angenehm praxisorientiert – Auch was die Verstärkerwahl angeht
Die Monitor Audio Silver-Serie wird typischerweise mit Verstärkern aus der Einstiegs- und Mittelklasse kombiniert. Das sind in der Regel Verstärker, die nicht unbedingt über überbordend viel Leistung und Stabilität verfügen. Müssen Sie bei der Silver-Serie aber auch gar nicht. Der Wirkungsgrad passt und die Impedanz ist (mit Ausnahme der Silver 500) stets im verstärkerfreundlichen Bereich von mindestens vier Ohm, was keinen Verstärker vor Herausforderungen stellen dürfte.
Einzig die große Silver 500 „tanzt aus der Reihe“ und verlangt von den an sie angeschlossenen Verstärkern mit ihrer Minimalimpedanz von 3,0 Ohm ein wenig mehr Stabilität. Aber gut, an das Flaggschiff der Serie werden ohnehin größere und leistungsfähigere Verstärker angeschlossen.
Die grundsätzliche klangliche Abstimmung – Frisch und energiegeladen
Alle Modelle der Silver-Serie sind kernig und frisch abgestimmt, mit einem kleinen Schuss „Extra-Energie“ in den Mitten. Dadurch klingen die Lautsprecher auch an kleineren und schwächeren Verstärkern angenehm lebendig und flott.
Andererseits: Mit einem „großen“ Verstärker wie beispielsweise dem Atoll IN400 SE klingt die Silver-Serie überragend und zeigt, dass sie auch nach oben hin jede Menge Potenzial hat.
Spannend, aber irgendwie auch selbstverständlich, bei einem Hersteller wie Monitor Audio: Vom Klangcharakter her liegen alle Lautsprecher nah beieinander. Ein wenig mehr Energie in den Mitten, sanft im Hochton und immer dem „British Sound“ verbunden. Die Unterschiede sind maßgeblich im Bass zu finden, was angesichts der unterschiedlichen Gehäusegrößen und Anzahl Chassis auch wenig verwunderlich ist.
Soundcheck – Reingehört in die Monitor Audio Silver 50

Einmal korrekt aufgestellt – im Regal oder auf einem Sideboard in der Ecke – legt die Silver 50 richtig los. Quicklebendig und mit vollem, rundem Klang, dabei aber gleichzeitig aufgeräumt und dynamisch. Bestes Hörbeispiel Monty Alexanders „Hurricane Come And Gone“ vom Album Caribbean Circle. Das Stück macht Spaß und lässt den Zuhörer staunen, welche Klangbilder diese kleine Box vor den Augen des geneigten Hörers entstehen lassen kann. Ihre leichte „Rauigkeit“ im Mittelton hilft dabei vor allem kleineren Verstärkern zu einem lebendigeren Klangbild.
Tiefer, satter Bass – Die Monitor Audio Silver 100 im Klangcheck

Die Silver 100 klingt entspannt und fein, mit sattem und tiefem Bass und sonorem Grundcharakter. Wo die Silver 50 mit ihrer Schnelligkeit und Kernigkeit im Klang punktet, hält die Silver 100 mit mehr Souveränität, Feinheit und einer entspannteren Gangart dagegen.
So wurden Bassdrums vom Monty Alexander-Stück plötzlich spürbar und auch die Triangel war feiner, der Raum größer. Wer einen kompakten Lautsprecher sucht, den er auf einem Standfuß mit etwas Wandabstand positionieren kann, sollte sich die Monitor Audio Silver anhören.
Monitor Audio Silver 200 – Schlank, elegant und für die wandnahe Aufstellung optimiert

Wenn die Monitor Audio Silver 200 einmal korrekt in Wandnähe aufgestellt ist, klingt diese perfekt. Mit ihrer schnellen, dynamischen Gangart, kerniger und lebendiger Stimmwiedergabe und ihrem beeindruckenden, hoch präzisen Bassbereich.
Die zum Vergleich herangezogene B&W 603 spielte im Bass noch druckvoller und im Hochton präsenter, aber dafür in den Mitten nicht so offen, detailreich und flink wie die Silver 200.
Das Duell: Monitor Audio Silver 300 vs. B&W 603

Zwei edle Engländerinnen aus gutem Haus treten gegeneinander an. Zwar kann man die Silver 300 zur Not auch wandnah aufstellen, aber eigentlich möchte sie lieber freistehen. Genau wie die B&W 603. Im direkten Vergleich, beide frei aufgestellt, lieferte die 603 noch etwas mehr Druck im Bass, wo hingegen die Silver 300 Bässe mit mehr Kick punktgenau und kontrollierter wiedergab.
Richtig brillieren konnte die Silver 300 im Vergleich mit der B&W 603 dann im Stimmbereich. Spielt die 603 preisklassenbezogen hier bereits sehr, sehr gut, wirkte die Silver 300 im Stimmbereich noch mitreißender, authentischer und lebendiger als ihre Konkurrentin. Obwohl sie gleichzeitig im Hochtonbereich dezenter agierte. Ein echter Ritterschlag für die Silver 300.
Im „Schwesternvergleich“ mit der Silver 200 punktete die Silver 300 mit mehr Kraft im Bassbereich und einem nochmals feineren Mitteltonbereich. Damit klang die Stimme von James Blood Ulmer mit der Silver 300 wie bei der Silver 200 lebendig, aber gleichzeitig noch präziser, feiner und authentischer.
Bühne frei für „ihre Majestät“ – Das Flaggschiff Silver 500 im Test

Gegenüber der Silver 300 wartet die Silver 500 mit 30% größeren Treibern im Bassbereich auf und hat somit deutlich mehr „Hubraum“. Im Mitteltonbereich spielen die beiden hingegen recht ähnlich. Die 300 spielt etwas lebendiger, die Silver 500 dafür etwas entspannter und gesetzter. Letztlich ist es somit eine Frage der Raumgröße und der geforderten Pegel…
In puncto Tiefgang präsentierte sich die Box als echtes „Tier“ und entfachte – einen kräftigen Verstärker vorausgesetzt – wahre Bass- und Begeisterungsstürme. Hier hat der Bass Schwärze, Kraft und viel Kontrolle. Im Vergleich mit der B&W 603 präsentierte diese Bässe recht ordentlich, bei der Silver 500 hingegen drückten diese nochmal ganz anders aufs Zwerchfell.
Das Fazit zum Test der Monitor Audio Silver-Serie bei LowBeats.de
Die Monitor Audio Silver 6G Linie ist erfreulich universell und praxisnah. Wer die britische Abstimmung mit knackigen Mitten und dezenten Höhen mag, sollte hier fündig werden. Denn durch die schlaue Abstimmungs-Vielfalt hat diese Familie tatsächlich für die unterschiedlichsten Raumgegebenheiten (fast) immer ein Angebot: Gar klein Platz? Modell 50. Ein bisschen Platz? Modell 200. Viel Platz? Modell 100 oder 300. Ganz viel Platz? Modell 500.
Die Verarbeitung der Monitor Audio Lautsprecher ist wie üblich top und mit der 6. Generation sind die Lautsprecher auch technisch so anspruchslos geworden, dass selbst kleinere oder ältere Verstärker oder AV-Receiver gut mit ihnen zurecht kommen sollten.
Wer sich ein bisschen Mühe gibt und sowohl die richtige Aufstellung als auch den passenden Verstärker findet, bekommt hier sehr viel erlebnisreichen Spitzenklang für vergleichsweise wenig Geld.
Holger Biermann, LowBeats.de am 20. November 2019
Und die dazugehörigen Auszeichnungen der einzelnen Lautsprecher
Sie möchten mehr über die Monitor Audio Silver-Serie erfahren?
Hier geht es direkt zu den Lautsprechern mit allen Informationen auf derbesteKlang.de
Sie möchten sich die Monitor Audio Silver-Serie selbst einmal anhören?
Hier geht es direkt zur Händlersuche auf derbesteklang.de.
Noch nicht gefunden was Sie suchen?
Hier geht es direkt zur Monitor Audio-Webseite.
Sie haben eine Frage, Anregung oder einen Wunsch?
Dann schreiben Sie uns doch einfach über unser Kontaktformular.
Wir melden uns dann umgehend bei Ihnen. Vielen Dank!