Das alles überragende Monitor Audio-Flaggschiff war im Test beim FIDELITY-Magazin – und ist dort als Highlight ausgezeichnet worden!
Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung des Testberichts vom FIDELITY-Magazin vom September 2023. Sie wollen es lieber ganz genau wissen und den kompletten Testbericht lesen? Dann können Sie sich hier mit einem Klick den kompletten Testbericht als PDF herunterladen: Test der Monitor Audio Hyphn im FIDELITY-Magazin herunterladen.
Der Preis für die Lautsprecher lag zum Testzeitpunkt bei 82.500.-€/Paar in Deutschland.
Wer die Marke Monitor Audio schon eine Weile verfolgt, weiß: Viel Getöse und Marktschreierei sind deren Sache nicht. Die Briten überzeugen – ganz vornehm zurückhaltend – lieber mit Ergebnissen; und lassen ihre Lautsprecher für sich sprechen. Lautsprecher, wie das Edel-Flaggschiff Hyphn. Und zeigen damit einmal mehr, wo der berühmt-berüchtigte Hammer hängt!
Hand aufs Herz: Was erwarten Sie eigentlich von einem Lautsprecher? Sebastian Polcyn, seines Zeichens Testredakteur beim FIDELITY-Magazin, notiert für sich als oberste Anforderung einen guten Klang sowie eine stimmige Optik und Verarbeitung. Immerhin ist so ein Lautsprecher ja kein isoliertes Teil, sondern soll sich nachher auch in den Wohnraum einfügen. Oder anders formuliert: Nicht umsonst sind Lautsprecher auch „Tonmöbel“. Und an all diese Anforderungen setzt Monitor Audio souverän einen Haken.
Die Lautsprecher ergänzen die Einrichtung, statt sie zu dominieren, und wie zufällig kommt Musik auf hohem Niveau aus ihnen heraus. Dass das kein Zufall ist, sondern das Ergebnis harter Arbeit, beweist Monitor Audio durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit und mittlerweile über 50 Jahren Erfahrung im Lautsprecherbau. Und mittlerweile hat man die Ergebnisse aus all dieser Forschung, Entwicklung und Erfahrung so weit optimiert, dass die Technik im Endprodukt – dem fertigen Lautsprecher – komplett in den Hintergrund tritt, klanglich dafür aber keine Fragen offenbleiben. Und genau so soll es ja eigentlich auch sein.
Jeder von uns kennt doch diverse HiFi-Schmieden, die sich mit einem technologischen Unique Selling Point irgendwann einen Namen gemacht haben und diesen über Jahre und Jahrzehnte vorsichtig weiterentwickeln. Eine Idee, an der grundsätzlich nichts auszusetzen ist – schließlich ist der Lautsprecherbau ziemlich ausgereift und echte Revolutionen sind kaum noch zu erwarten.
Bei Monitor Audio geht man das Thema allerdings trotzdem ein wenig anders an und pflegt nicht „diese eine herausragende Technologie“, sondern hat an sich selbst den Anspruch, bei einem neuen Produkt auch einen wirklichen technologischen und klanglichen Fortschritt abzuliefern. Beispiel gefällig? In der ersten Platinum-Serie von Monitor Audio kam das bewährte C-CAM-Material (keramisiertes Aluminium/Magnesium) mit den charakteristischen Dimples (kleinen Einpressungen bzw. Vertiefungen in der Membran zur Festigung) zum Einsatz, die auf eine Schicht Nomex aufgeklebt waren. Das heißt (bzw. hieß) bei Monitor Audio „RDT“ – sprich: Rigid Diaphragm Technology.
Man hätte jetzt für die nachfolgende Generation einfach die Geometrie neu berechnen und das Material feiner abstimmen können, um das als Neuerung und Rechtfertigung für eine neue Serie in den Markt nehmen zu können. Und die Hörer wären damit wahrscheinlich auch schon ziemlich glücklich gewesen.
Aber „ziemlich glücklich“ reicht den Briten von Monitor Audio eben nicht aus – und so hat man für die nachfolgenden Generationen Platinum 2G und Platinum 3G die Treiber neben vielen anderen Dingen – nicht nur vorsichtig weiterentwickelt – sondern den jeweils aktuellen Stand der Technik einfließen lassen und nachvollziehbare Verbesserungen vorgenommen, die sich klanglich auch deutlich niederschlagen. Dinge, wie beispielsweise statt „nur“ zwei Schichten Membranmaterial im Treiber derer drei zu verwenden (C-CAM in der Front, Nomex als Trägermaterial und auf der Rückseite stabilisierendes Karbon bei der Platinum 2G) oder gleich vier (C-CAM in der Front, wieder Nomex als Trägerschicht aber zwei zueinander im 90°-Winkel gedrehte Schichten Karbonfasern). Oder kurz formuliert: Die Treiber haben sich von RDT über RDT II zu RDT III konstant und absolut nachvollziehbar klanglich und technologisch weiterentwickelt.
Das „Problem“ dabei: Man hört es zwar, aber man sieht es nicht! Denn die Lautsprechergehäuse entsprechen stets dem Zeitgeist und schreien eben nicht „Technik!“ – so dass all die Entwicklerkompetenz praktisch unsichtbar bleibt.
Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum von Monitor Audio (gegründet wurde das Unternehmen 1972 im englischen Cambridge) hat man die Monitor Audio Concept 50 auf der HIGH END 2022 in München vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war der Lautsprecher noch ein Halo-Modell, eine Technologiestudie und gleichzeitig auch eine Werkschau, die die überragende Forschungs- und Entwicklungsarbeit zeigen sollte, ohne Rücksicht auf Designkonventionen nehmen zu müssen. Vielmehr war es hier genau andersherum: Die Technologie steht im Vordergrund und die Form des Lautsprechers folgt dementsprechend der Funktion.
Und um zu beweisen, wie ernst das Ganze gemeint ist, war von Anfang an klar, dass die Concept 50 nach Abschluss ihrer Entwicklung in eine Serienfertigung übergeht – und zwar als Hyphn – so, wie wir sie heute kennen.
Sie kennen das sicherlich: Auf den Autosalons und -messen dieser Zeit werden tollkühne Designs und bahnbrechende Ideen gezeigt, an denen man sich kaum satt sehen kann. Und wenn dann das fertige Serienfahrzeug vom Band rollt, muss man sich allen Ernstes fragen lassen, was das denn bitte noch mit dem Prototyp zu tun hat, den man ursprünglich so sehr bewundert hat.
Anders die Monitor Audio Hyphn. Diese entspricht designtechnisch praktisch 1:1 der auf der HIGH END vorgestellten Studie Concept 50, auch wenn sich „unter der Haube“ noch so einiges getan hat. Die Idee – alle Treiber perfekt im virtuellen Raum zu platzieren, damit diese Höchstleistungen vollbringen können und das Gehäuse drumherum zu denken – ist unangetastet geblieben und konsequent bis zum Ende umgesetzt worden. Und ja, das sieht man auch (oder wie Testredakteur Sebastian Polcyn das sehr treffend beschreibt: „Statement Porn“).
Das grundlegende Konzept ist immer noch identisch. Wie zum Beispiel der Aufbau aus zwei voneinander unabhängigen Gehäusehälften aus acrylbasiertem Kunststein, die nur durch das vorgelagerte „M-Array“ und die in ihren „Käfigen“ steckenden, sich gegenüberstehenden Tieftönern in Push-push-Anordnung zusammengehalten werden.
Die Minimierung der Kontaktflächen der beiden Gehäuseseiten zueinander sorgt für eine extrem geringe Beeinflussung der beiden Gehäusehälften untereinander, die durch die Push-push-Anordnung der insgesamt vier Tieftöner noch weiter untermauert wird. Da sich die von den Tieftönern ans Gehäuse abgegebenen Kräfte gegenseitig aufheben, haben Vibrationen hier praktisch keine Chance mehr, das Klangbild negativ zu beeinflussen.
Und damit auch bis in alle Ewigkeit alles an seinem Platz bleibt, hat Monitor Audio die Gehäusestärke rund um die Tieftöner von ohnehin schon stattlichen 12 Millimetern Kunststein auf stolze 24 Millimeter erhöht.
War das M-Array (der charakteristische „Gürtel“ an der Front) in der Concept 50 noch aus dem vollen Aluminium gefräst, hat man bei Tests und Hörvergleichen gemerkt, dass sich dieses zum Mitschwingen anregen lässt. Und das geht natürlich gar nicht. Also zurück an den Planungstisch und drüber nachgedacht, bis man sich am Ende für den 3D-Druck des Arrays entschloss. Und das beherbergt nun nicht nur einen Mitteltöner und einen Hochtöner, wie man es von einem erstklassig klingenden Koaxialsystem erwartet, sondern sechs! Mitteltöner.
Wir erinnern uns, es geht hier nicht nur um „irgendeinen weiteren High-End-Lautsprecher“, sondern um ein technologisches Statement, in dem all das Können und die Erfahrung abgebildet werden sollen. Nun hat ein Koaxialsystem – also ein Hochtöner, der in einen Mitteltöner eingebettet ist – unbestritten viele Vorteile auf seiner Seite. Spielen der Mittel- und Hochton doch zeitrichtig und praktisch „aus einem Guss“.
Das Problem dabei ist nur: Da sich der Mitteltöner permanent im Takt der Musik bewegt, beeinflusst er damit auch Abstrahlung des Hochtöners – er fungiert also als unberechenbarer Waveguide und fügt dem Musiksignal Intermodulationsverzerrungen hinzu. Und das will keiner. Also wird der im Herzen der Hyphn sitzende Air Motion Transformer stattdessen von sechs jeweils 2“/5 Zentimeter messenden, kreisförmig um ihn herum angeordneten Mitteltönern eingerahmt, die ihn selbst völlig ungestört arbeiten lassen.
Bei der Monitor Audio Hyphn gilt immer wieder und in aller Konsequenz „form follows function“ – und das so konsequent, dass sich das selbst im Lautsprechergitter vor dem Hochtöner und den Mitteltönern fortsetzt.
Denn wenn sich vor den Lautsprecher stellt und seitlich ins M-Array hineinschaut, stellt man fest, dass nicht bloß ein Gitter zum Einsatz kommt, sondern zwei! Die beiden Gitter sind dabei ganz leicht zueinander verschoben, was zusammen mit den sechseckigen Öffnungen im Gitter für eine Optimierung des Abstrahlwinkels des Mittel- und Hochtons sorgt.
Aber am Ende des Tages stellt sich doch die alles entscheidende Frage: Wie klingt das Ganze eigentlich? Ist es nur eine Technik- und Designstudie oder kann der Lautsprecher auch was?
Die Monitor Audio Hyphn sind sicherlich vieles, aber eins nicht: gewöhnlich. Das gilt auch fürs Design – und so stellte sich auch beim FIDELITY-Magazin die Frage, wie sich diese „Raumschiffe“ abseits der Messe wohl im wohnzimmerähnlichen Hörraum machen würden…
Und siehe da, wenn man sich einmal an den Gedanken gewöhnt hat, dass sich diese Lautsprecher eben nicht elegant ins Wohnzimmer einfügen, sondern dieses ganz klar „übernehmen“ und für sich beanspruchen, kann man sich anschließend gar nicht mehr sattsehen an diesen Schmuckstücken. Das hat bei der FIDELITY-Redaktion im Übrigen weniger als fünf Minuten gedauert – bis der Lautsprecher den Testredakteur voll in seinen Bann gezogen hatte.
Optisch war die Sache bereits nach wenigen Minuten entschieden, klanglich hat es ein wenig länger gedauert. Was aber vor allem daran lag, dass die Lautsprecher jungfräulich aus ihren Transportverpackungen gehoben und angeschlossen wurden und dementsprechend erstmal ein wenig Zeit zum Einspielen benötigten. Gesagt, getan – und nach 48 Stunden noch einmal genau hingehört.
Und siehe da – plötzlich war von der verhaltenen und „schüchternen“ Gangart der ersten Minuten nach dem Auspacken nichts mehr übrig. Ganz im Gegenteil trat die Monitor Audio Hyphn nun äußerst selbstbewusst mit knackigen, pfeilschnellen Bässen und mächtig Autorität auf. Aber nicht nur im Bass war sie wie verwandelt, sondern auch im Mittel- und Hochton zeigte sie sich nun von ihrer Schokoladenseite. Beispielsweise bei „Old Country“ von Dianne Reeves (Album “The Grand Encounter”). Hier wird das subtile Vibrato des gestrichenen Cellos schön herausgearbeitet, ohne aber zu dominieren. Stattdessen spielt der Lautsprecher trotz der Schnelligkeit tonal natürlich und geschmeidig.
Eine gute HiFi-Anlage lebt immer auch und vor allem von dem Musikmaterial und dessen Qualität, die ihr angereicht wird. Da macht auch die Monitor Audio Hyphn keinen Unterschied, allerdings behandelt Sie auch weniger audiophile Aufnahmen auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie „rechnet sie nicht schön“, aber macht auch schlechtere Aufnahmen zu einem unerwartet reichen Klangerlebnis, solange es nicht allzu verrückt zugeht.
Gut nachzuvollziehen ist das beispielsweise bei „I Don’t Need Signal“ von Glim Spanky (Album „Into The Time Hole“). Die Kickdrums kommen angenehm weich und von schön weit hinten – eben von da, wo der Drummer auch bei der Aufnahme platziert worden ist. Und auch sonst ist die Hyphn dazu in der Lage, den an und für sich zusammenhangslosen Klangteppich aufzufächern und jedem Element einen festen Platz auf der Bühne zuzuweisen. Dabei behält sie trotz des ganzen Chaos und Gewusels die beiden eigentlichen Hauptakteure – den Sänger Remi und den Gitarristen Hiroki jederzeit voll im Fokus.
Klar, in erster Linie ist die Monitor Audio Hyphn ein Ultra-High-End-Lautsprecher – und in diesem Umfeld schlägt sie sich hervorragend. Allerdings ist der Gedanke hier noch nicht zu Ende; denn wer sie „nur“ als das sieht, verkennt, was die eigentliche Botschaft hinter diesem Lautsprecher ist. Nämlich: „Wir können auch ganz oben mitspielen, bleiben unseren Wurzeln aber immer treu“.
Und so ist die Hyphn eben nicht nur ein weiteres Stück Luxus in der an Highlights sicherlich nicht armen HiFi-Szene, sondern zugleich auch der Technologieträger für weitere, noch kommende Produkte, die sich an ihr orientieren und von der in ihr verbauten Technik profitieren werden.
„Die Monitor Audio Hyphn ist eine audiophile Machtdemonstration; das beeindruckende Destillat der geballten technischen Kompetenz des Herstellers.“
Sebastian Polcyn im September 2023 im Test über die Monitor Audio Hyphn – Ausgabe 70/FIDELITY-Magazin
Wer so vornehm auftritt und mit so viel musikalischem Tiefgang überzeugt, der hat sich auch die Auszeichnung als Highlight verdient!
Wenn Sie mehr über diesen ausgezeichneten Lautsprecher wissen möchten oder ihn direkt selbst probehören wollen, geht es hier mit einem Klick zur kompletten Übersicht der Monitor Audio Hyphn inklusive Händlerübersicht.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Entdecken!