Testredakteur David Vivian vom renommierten englischen Magazin Hi-Fi Choice hat sich die Monitor Audio Gold 300 5G zum Test ins Studio geholt und sie ausgiebig Probe gehört.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 5 Sterne und der begehrte Award „Editor’s Choice“!
Getestet zum Preis von 5748.-€/Paar im September 2019
Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung des Testberichts der „Hi-Fi-Choice“. Den vollständigen Testbericht auf Englisch lesen Sie unter: https://www.hifichoice.com/content/monitor-audio-gold-300.
Die Einleitung in diesen Testbericht mag etwas ungewöhnlich sein, ergibt aber – wenn Sie weiterlesen – durchaus Sinn.
Also: Man sagt, Politik sei die Kunst, Menschen dazu zu bringen, das zu wollen, was man ihnen geben kann. Autor David Vivian geht es mit diesem Sprichwort im HiFi-Bereich ganz ähnlich. Lautsprecherhersteller erfinden Innovationen und erwarten, dass die Konsumenten (also Sie ganz persönlich) diese begeistert aufnehmen. Auch wenn es sich dabei um eher „eigenwillige“ Entwicklungen und Ideen handelt.
Und dann gibt es Monitor Audio; ein Unternehmen, welches die Dinge ein wenig anders angeht. Auch hier wird fleißig geforscht und entwickelt, allerdings mit dem Fokus auf anspruchsvolle Musikhörer. Oder mit anderen Worten: Das Geheimnis hinter dem (seit langem anhaltenden) Erfolg dieses Unternehmens liegt in der Kunst, den Menschen die Dinge zu geben, die sie wirklich wollen.
Für den perfekt klingenden Lautsprecher ist eigentlich gar nicht viel nötig. Ein tiefer qualitativ hochwertiger Bass mit ausreichend Volumen und Druck. Klarheit und Auflösung in den Mitten, die es dem Hörer ermöglicht, dem Geschehen innerhalb der Musik zu folgen und die feinen Details wahrzunehmen, sowie luftige Höhen mit Glanz und Präzision.
Die Fähigkeit, richtig laut zu spielen und trotzdem den Needle Drop (für Nicht-Plattenspieler – und -hörer: Das „fallen“ der Nadel auf die Schallplatte) wahrzunehmen. All das, eingebettet in eine stabile Bühnenabbildung, leicht anzutreiben vom angeschlossenen Verstärker und schlussendlich gepaart mit echter Handwerks- und Ingenieurskunst im Lautsprecherbau.
Fertig ist der perfekte Lautsprecher.
Bei diesem Lautsprecher handelt es sich immerhin um das größte Standlautsprechermodell aus der Gold-Serie. Die Gold-Serie ist wiederum direkt unterhalb der firmeneigenen High-End-Liga, der Flaggschiff-Serie Platinum II angesiedelt.
Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit Monitor Audio vermutet David, dass er es wohl kaum mit einem gemütlichen und langweiligen Lautsprecher zu tun bekommt. Allein die Eleganz und Ästhetik des Lautsprechers widerspricht dieser „Gefahr“ bereits vollkommen.
Um den Lautsprecher entsprechend einsortieren zu können: Sie ist mit 4.998.-€ das Paar das größte Mitglied der Monitor Audio Gold-Serie. Darunter angesiedelt ist die schlankere Standbox Monitor Audio Gold 200 5G (3.998.-€/Paar), sowie die kompakte Gold 100 5G für 1.848.-€/Paar. Dazu passend lässt sie auch das Herz von Heimkinofans höher schlagen, gibt es doch mit dem Center Gold C250 5G (1.649.-€/Stück), den Dipol-/Bipol-Lautsprechern Gold FX 5G (2.098.-€) und dem Subwoofer Gold W12 5G (2.749.-€/Stück) auch die passende Unterstützung im Surroundbereich.
Die Aufgabe ist klar: Die Box muss liefern! Gemäß ihrer Beschreibung handelt es sich bei ihr um eine konkurrenzlose Kombination aus ästhetischer Schönheit, makelloser Verarbeitung und exquisitem Klang. Und dabei handelt es sich noch nicht mal um die größte Ausbaustufe von Monitor Audio, aber sie enthält jede Menge cleverer Treibertechnologie aus der erstklassigen Platinum II-Serie des Unternehmens.
So hat sie die 203-mm großen Tieftöner mit RDT II-Chassis übernommen, die in Reihe geschaltet sind und in Verbindung mit den nach hinten gerichteten HiVe-II-Bassreflexöffnungen arbeiten. Diese Paarung verhilft der Gold 300 5G zu beträchtlichem Tiefgang (bis zu 30 Hz bei -6 dB) und sorgt für einen straffen, strukturierten Bass.
Der 6,35 Zentimeter große Mitteltöner besteht bei der Gold 300 5G aus C-CAM (keramisiertem Aluminium/Magnesium), während die beiden Tieftöner aus einem Verbund aus C-CAM (auf der Oberseite), einem honigwabenförmigen Kern aus Nomex und einer Rückseite aus Karbon bestehen. Ein Materialmix, der zugleich steif und leicht ist und sich somit wunderbar in den pfeilschnellen MPD-Hochtöner integriert.
Der MPD-Hochtöner basiert auf dem AMT- (Air Motion Transformer) Prinzip und ist direkt aus der Monitor Audio Platinum II abgeleitet. Neben einer Auflösung von bis zu 50 kHz (-6 dB) und der völligen Abwesenheit von Eigenresonanzen verbinden sich hier Sanftheit und Attacke auf überzeugende Art und Weise.
Einmal die magnetisch gehaltene Abdeckung abgenommen, schaut man auf eine Mischung aus bemerkenswertem Hightech und luxuriöser Anmutung. Allein wenn der Blick dann auf die nach höchsten Standards gefertigten Gehäuse (verfügbar in Klavierlack Schwarz, Seidenmatt Weiß, Walnuss Echtholz und Ebenholz Pianolack) fällt, müssen sich Hersteller von deutlich teureren High End-Produkten fragen, wie um alles in der Welt Monitor Audio immer wieder diese Qualität hinbekommt. Und wenn dann auch die massiven Auslegerfüße aus eloxiertem Metall angeschraubt sind, fühlt sich der Lautsprecher auch noch fabelhaft solide an.
Keine Kompromisse, auch nicht auf der Frequenzweiche. Hier begegnen dem geübten Auge maßgeschneiderte Polypropylen-Folienkondensatoren, Luftkernspulen und verlustarme, laminierte Stahlkernspulen, während die interne Verkabelung aus versilbertem OFC-Kupfer besteht.
Bei so manchem Lautsprecher lässt der äußere Eindruck auf die klanglichen Qualitäten des Lautsprechers schließen. Da dürfte die Erscheinung der Monitor Audio Gold 300 5G kein Zufall sein. Groß, akkurat und makellos, das sind die Gedanken, die dem Autor kamen, als der die Box das erste Mal aufgestellt und angeschlossen hat.
Der Vergleich zum 3-Wege-Standlautsprecher Falcon Studio 30, die mit ihrer entspannten und natürlichen Gangart die Messlatte im Test bereits sehr hoch angesetzt hat, wird mehr als spannend!
Die klanglichen Unterschiede zwischen der Studio 30 und der Gold 300 5G sind deutlich wahrnehmbar. Und wenn David Madonnas Album „Madame X“ in das CD-Fach schiebt, sieht sogar Darcy, die Katze, die sich normalerweise damit begnügt, Madges Musik (also die seiner Lebensgefährtin) über sich ergehen zu lassen, ohne auch nur mit Schnurrhaarzucken, etwas erschrocken aus. Es könnte etwas mit der schieren Menge an tiefen, gewichtigen Synthesizer-Bässen zu tun haben, die die Gold 300 im Stück „Dark Ballet“ bewegt. Einem ausufernden, bizarren, wortreichen „Trümmerhaufen“ eines Liedes, das auf halbem Weg eine stark gesungene Madonna hat, die kaum entzifferbare Texte zur Hauptmelodie der Nussknacker-Suite singt.
Abgesehen davon liefert die Produktion eine abwechslungsreiche Mischung aus elektronischer und akustischer Instrumentalisierung, die die Gold 300 5G locker herausarbeitet, indem sie jeden Part mit solch konzentrierter Präzision und durchhörbarer Transparenz präsentiert, dass man sofort Lust bekommt, seine Musiksammlung nach bisher ungehörten Höhen zu durchforsten.
Es wird schnell klar, dass die Gold 300 5G über eine beeindruckende HiFi-Kompetenz verfügt. Die Auflösung, Klarheit, Geschwindigkeit und die Abwesenheit hörbarer Verzerrungen des Hochtöners lassen die meisten Kalottenhochtöner „offensichtlich“ klingen. Die Vorteile, die der MPD-Hochtöner in punkto Offenheit, Klarheit, feinen Details und harmonische Struktur mit sich bringt, sind außergewöhnlich.
Der Mitteltöner ist wunderschön stimmig und außerordentlich sauber mit verschwindend geringer Verfärbung und nahezu frei von äußeren Einflüssen. Die tonale Abstimmung der Treiber untereinander funktioniert vollkommen nahtlos. Wenn Mavis Staples den Song „Change“ singt, begeistert nicht nur das erdige Timbre und der gefühlvolle Ausdruck in ihrer Stimme. Es ist auch das Gefühl einer physischen Präsenz, die das ganze Stück so beeindruckend macht. Die sparsame, rohe Gitarre, der Bass und das Schlagzeug strotzen vor Attitüde und geben dem Ganzen ein perfekt umgesetztes, klassisches Retro-Feeling.
All das wird untermauert von diesem tiefen, kernigen Bass, einer rhythmischen Präzision, die alles auf Kurs hält, und einem Gespür für dynamische Feinheiten sowie den großen Klangwelten, die diese große Standbox absolut auszeichnen. Darüber hinaus löst bei den richtigen Aufnahmen eine hervorragende Abbildung das Gehäuse in ein tiefes und weiträumiges Klangbild auf.
Mit lebhaft produziertem Material kann der Klang dieses Lautsprechers an den Rand des „Hyperrealen“ geraten.
In allen anderen Fällen haben Sie es mit einem vollendeten Publikumsliebling zu tun, der – wohl mehr als jeder andere Konkurrent zu diesem Preis – eine Vorstellung von Luxus und klanglicher Exzellenz auf höchstem Niveau vermittelt, die kaum von der Realität zu unterscheiden ist.
David Vivian – Hi-Fi-Choice 09/2019 im Test über die Monitor Audio Gold 300 5G
Die Monitor Audio Gold 300 5G hat im Test so sehr überzeugt, dass David Vivian ihr das Siegel „Editor´s Choice“ verpasst hat. Damit ist sie praktisch der „Liebling der Redaktion“. Einer Redaktion von erfahren Musikhörern und Technikliebhabern, die sich nicht so schnell beeindrucken lassen.
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